Was habe ich da denn wieder nettes geflüstert bekommen ? Na ja, im Netz ist es wahrscheinlich wahrlich kein großes Geheimnis mehr. Ich war trotzdem mal wieder fasziniert, welch Möglichkeiten sich uns mit moderen Technologien auftun. Sprechen wir heute also über den OnlinTvRecorder.
Eine Seite im Netz bietet an, dass man sich von aus einer Auswahl der "beliebtesten" deutschen Fernsehkanäle Sendungen aufzeichen kann. Das ganze funktioniert folgendermaßen. Zu aller erst richtet man sich einen Account ein, durchsucht mit Hilfe von EPG (Electronic Programm Guide) die Kanäle nach einer gewünschten Sendung und markeirt diese. Nach Ablauf der Sendung erhält man per E-Mail eine Benachrichtigung, dass diese Sendung zum Download bereitsteht. Zurück auf der OnlilneTvRecorder Homepage findet man den Link zum runtersaugen. Das geht entweder über eine Peer-to-Peer Anwendung, über einen Torrent oder direkt von der dortigen Seite. Nach dem fertigen Download muss die Datei nur noch durch den mitgelieferten Decoder gejagt werden und das Geglotze kann losgehen. Zur Zeit sind folgende Sender verfügbar: ARD, ZDF, RTL, RTL 2, Sat.1, Pro 7, Arte, Kabel 1, MTV, VOX, BBC World und 3 Sat. Eine Menge mehr Sender werden aber demnächst noch folgen.
Die Qualität des Aufgenommenen ist eher mittelprächtig, aber man muss ja nicht imme auf Vollbildmodus bestehen, ne ? Das ganze funktioniert einwandfrei... was will man mehr ! Einen Kabel Premiere Festplattenrecorder ? Hab ich aber schon, ätsch !!
Was ist da in East London los ? Regelmäßig jedes Jahr kommen die mit dem nächsten großen Hype um die Ecke, der verdammt nochmal auch immer hält was er verspricht. Erst hat Dizzee Rascal mit Electro Brettern und `ner Schnauze voll Rap gezeigt wo´s lang geht, bis dann M.I.A. mit ihren selbstproduzierten Synthie-Galang-Galang-Liedchen zum Arschwakeln und Mitsingen für Furore sorgt und in ungefähr jeder Bestenliste des Jahres erscheint. Ich mochte beide sehr. Endlich wieder beatlastige Musik fernab von langweiligem US-Underground HipHop und Jiggy Jiggy Bling Bling-Mucke. Und was kommt da jetzt Anfang des Jahres wieder aus dem Süden des Landes. Der kleine neunzehnjährige Kane "Kano" Robinson hat sein Debütalbum "Home Sweet Home" auf den Markt geschmissen und mich damit verdammt glücklich gemacht. Dieses Album ist für mich das beste HipHop Album seit langer, langer Zeit. Ich war wirklich Ewigkeiten sehr gelangweilt von so vielen Longplayern, aber Kano macht alles wieder gut. Die Beats sind weniger elektronisch als beim einem Dizzee Rascal, Kano rappt besser und hat wirklich viele spitzfindige Geschichten zu erzählen, denen es an Humor nicht mangelt. Wie schön wenn er auf einen two steppigen Dance Beat anfängt unlaublich zu flowen, der Beat abricht, das Subbassgewitter in halber Geschwindigkeit lostobt und Kano sich beschwert, dass die Kids heute nicht mehr auf den Raves tanzen, sondern nur noch die Pistolenfinger in die Höhe heben.
"Nobody Don´t Dance No More":
These kids now days,They dont make them like they used to,They dont even dance in the raves like we used to,One finger skank and two steppin in your new shoes,They just raise their gun fingers and see who they might move to.And they dont appreciate music they can use too,So if you aint cuttin it,Dont chat sh*t ill boo you,I just wana see some people move to my new tune,cause these new youths have definatley got a screw loose
Dabei ist Kano selber erst 19 Jahre alt und für uns alte Hasen dem Kiddy Alter selber noch nicht wirklich entschlüpft. Umso reifer ist dieses Album und diese Leistung zu beurteilen. Dazu muss angemerkt werden, dass Klein Kano schon seit Ewigkeiten einen Namen in der Uk Grime und Rap Szene hat. Seit drei Jahren ist er Mitglied der N.A.S.T.Y.-Crew, in der er mit dem Song "Boys Love Girls" einen beträchtlichen Einstand gefeiert hat. Und der Bursche kann nebenbei noch einiges mehr als rappen. Zuvor war der Wunderknabe noch Mittelstürmer bei den Nachwuchs Kickern von Chelsea und Grafik Design Student an der renommierten Greenwich University. Was sagt man dazu ! Er hat sich natürlich letztendlich für die La-La- Lustig Mu Mu Musika entschieden und heimst seither im Rapsport die Pokale ein (Urban Music Awards 2004 - Bets Newcomer / Nominierung bei den Brit und MOBO Awards). Gesingnt bei 679 Recordings (The Streets) hat Kano jetzt bei uns vor ein paar Wochen sein erstes Alben releast und den Nagel mit einem Hieb versengt.
Kano ist als Vorband von Seed jetzt auch in Deutschland live zu bewundern. Würde ich gerne, wenn ich nur nicht den Eintritt für Seed zahlen müsste. Kano; ich kann nur sagen: reinhören, kaufen, kaufen, verschenken, weiterempfehlen.
Der Kerl ist ganz groß und mein Retter des HipHop 2006 (wieder ein Engländer, der sich gesellt zu Dizzee, zur Roll Deep Crew, zu M.I.A., zu Roots Manuva, zu Ty, zu Lewis Parker, Braintax, Rodney P, Phi Life Cipher, Jehsta usw). Die machen mir Spass und zeigen wo´s langgeht (ein Glück gibt es im Mutterland auf der anderen Seite des Sees noch Madlib, MF Doom, El-P, Kayne und leider nicht mehr JayDilla).Aber dieser Grime Scheiß hat mich wirklich neugierig gemacht und ich bitte um fachkunidge Kommentare, die mir mal ein paar Empfehlungen in dieser Hinsicht geben können.
Hier Kanos Internetseite: http://www.ka-no.com/ (dort könnt ihr auch alle Kano Videos anschauen) !!!
Leude, das ist echt nicht witzig. Schaut euch bitte mal diese gigantische Welle an. Ich habe es mir schon immer gedacht. Diese ganzen Sunshine Boys sind eigentlich alles suizidgefährdete Wahnsinnige, die die Welle bis über den Jordan reiten wollen. Von wegen "Big Sur" und Surfin`USA". Kein Wunder das Brian Wilson irgendwann fast an seiner Depression abgenippelt wäre, den Strand aus panischer Angst gemieden hat und jetzt wie ein echt schwer gezeichneter Wackelpudding aussieht. Und wie sich dieser Koloss langsam aufbaut, um dann wie eine monströse Blähung einfach überzuschwappen. Und wie ruhig es davor ist. Man hört fast gar nichts bis die Suppe dann richtig anfängt zu brodeln. Ganz mies. Ich halte es dann doch eher weiter mit meiner 10er Karte vom Wellenbad, ne !!
Leude, das ist was ganz feines, was mir da mein großer Bruder unter die Nase gerieben hat. Last.Fm ist eine Seite im Netz, auf der man sich sein ganz persönliches Radioprogramm generieren kann. Man erstellt sich zu aller erst ein Profil, mit allen üblichen Angaben, die man schon zuhauf an anderen virtuellen Örtchen hinterlassen hat und die da jetzt so hin und her verkauft werden, bis sie wieder bei dir als Mail im Spamfilter verglühen oder du in der Hektik nicht richtig hingeguckt, vor spontaner Freude doch "OK" gedrückt, so für 2.000 Viren das Feld geräumt hast, obwohl du nur den "Download Accelerator" installieren wolltest. Lasst es euch noch mal gesagt sein. Drückt nie "OK", denn nichts ist "OK".
Egal ich war gerade bei diesem unglaublichen Internetradio. Nachdem ihr euch einen kleinen Player gedownloadet habt, könnt ihr in eine Suchmaschine alle Künstler einhacken, die ihr mögt, die eure nervigen Mitbewohner hassen oder auch den Namen eurer unbekannten Hobbyband, in der naiven Hoffnung, dass die Maschine irgendwas auftreibt. Vielleicht euer letztes Demo in 500er Auflage. Pumpt diese Suchfunktion so voll wie ihr wollt. Danach erstellt euch die Seite euer angepasstes Radioprogramm, mit den von euch gewünschten Künstlern und all denen, die ihnen auf irgendeine Art und Weise ähneln. Und ich sage euch eins. It´s happening. Die Datenbank muss enorm sein und ich war verdammt nochmal überrascht wieviele geile Gruppen dort gelistet sein müssen. Hammer !!!
Probiert es mal selber aus. Und das schöne ist man kann sich wirklich sehr eigensinnige Sender basteln. Da fängt man mit Debussy an, wird danach von Slayer wieder wachgenüppelt und muss danach die Kutte gegen die Disco-Tanzschlappen eintauschen, wenn dich plötzlich Jazzanova zur Damenwahl bittet. In dem Player könnt ihr Songs, die ihr gar nicht mögt weiter skippen, ihr könnt mit einem "Herz"-Button, die Lieder markieren, die ihr besonders liebt und die Geschmacksverirrungen mit einem "Ban"- Knopp aus eurem Programm und in die ewigen Jagdgründe umleiten. Weiterhin lassen sich alle Lieder, Künstler und Alben mit Tags ausstatten über die dann in der Gesamtheit wieder neue Radiostationen generiert werden. Also sowas wie "Mucke beim Treckerfahren "oder "Songs gegen die Zweisamkeit". Das Schreiben von blogähnlichen Einträgen zu ist auch möglich. Einfach im Player die entsprechende Funktion anklicken und euren Senf zu den Songs abgeben ("bei dem Song habe ich das erste mal heavy petting gemacht" oder so was wie "das Stück war auf der letzten Muttertags-Mix-CD der ganz große Abräumer")
Auf eurem Profil läßt sich dann nachverfolgen, was ihr wann und wie oft gehört habt, so dass sich langsam eurer ganz perönliches Programm herauskristallisiert, dass dann auch andere Mitglieder von Last.Fm hören können, wenn sie euer Profil aufsuchen. Ausserdem erstellt das Programm, wenn ihr genügend Lieder gehört habt, musikalische Nachbarschaften, d.h. es zeigt euch sogenannte "neighbours"an , die euch in Sachen Musikgeschmack ähneln. Über eine "Message" Fuktion könnt ihr dann auch Kontakt zu den anderen Usern aufnehmen und so auf diese Weise eure Große Liebe finden, die es auch nach den verflixten ersten 7 Wochen bleibt, weil sich herausgestellt hat, dass sie ein noch größerer GWAR - Fan ist als Du. Toll ne !!
Aber mal ehrlich. Das Programm ist super. Die Qualität des Streams ist einwandfrei. Ich habe den ganzen Tag nichts anderes gehört und bin immer wieder überrascht wie treffsicher dieses Gehirn Titel auswählt. Ob das die Plattenverkäufe wieder in die Höhe treibt ist eine andere Geschichte. Ausprobieren !!!! Pflicht !!!!