Montag, Juli 31, 2006

Henry Rollins und Udo Jürgens unter Terrorverdacht

Was haben Henry Rollins und Udo Jürgens gemeinsam ? Richtig, sie sind beide richtig fetzige Entertainer. Und was noch ? Sie standen beide unter Terrorismus Verdacht. Der böse aussehende Henry, weil er im Flugzeug auf dem Weg zu einem Festival ein Buch über den Dschihad gelesen und ihn sein nervöser Sitznachbar verpetzt hat und Udo Jürgens, weil sein Visum abgelaufen war und die New Yorker Flughafen Bullen seinem Pass nicht glauben wollten, dass er schon über 70 ist. Jetzt haben sie wohl noch was gemeinsam ! Sie scheissen auf die amerikanische Politik...

Henry Rollins unter Terrorverdacht



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Kindheits-Helden



Leude ich bin aus München zurück und kündige hiermit für die nähere Zukunft schon mal Petrus ersten Kampfsport Film an. Kann mir jemand "Eye of the Tiger" leihen. Ich flieg übermorgen nach Spanien und werde das dann erholt nach dem Urlaub angehen. Ansonsten freu iich mich, dass sich Leude wie Apostel Fritz angefixt von dem American Hardcore Trailer wieder mal ein bisschen Brett aufs Ohr geben und Paulus, Galaxo und ich wieder Blut geleckt haben, um es mal wieder irgendwo krachen zu lassen. Kogge oder Komet? Iss ladde... mafuckers... Und weil es so schön ist gibt es bis dahin noch ein paar Helden aus meiner Kindheit live zu sehen. Es ist umglaublich wie diese Mucke innerhalb von Sekundenbruchteilen explodiert, alles mit sich reißt und die Grenze zwischen Band und Publikum völlig verwischt. Man steht gleichberechtigt nebeneinander, aufeinander, ineinander. Da haben 5 unterschiedliche Kids in einem Song von 1:30 Minuten plötzlich das Mic in der Hand, während der eigentliche Sänger irgendwo in seinem eigenen Schweiß ertrinkend auf dem Boden hockt. Mosch-Katharsis pur. Have fun...

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Freitag, Juli 28, 2006

Cannes Lions 2006 - Part Two

Dieser Clip ist der Auftakt zu einer vierteiligen Werbe Soap. Allein der Name des Produkts macht neugierig. Smooth-E - Baby Face Foam. Das nenn ich mal ne Serie. Die Thailänder sind verrückt. Recht so.

Hier mal eine etwas andere Idee, wie man seine Lottriemilliönchen etwas anders anlegen kann. Oh mann, Altenheim is ja wie Guantanamo...

Der Clip von AOL namens "BAD" ist wirklich schick gemacht. Eine Einladung an alle darüber zu diskutieren, ob sich mit dem Internet das orwellsche Übel durchgesetzt hat.

Und zum Schluss einer meiner Lieblingsclips. Ist ein Kampagnen Spot für den Mexikaner Lopez Murphey. Er gibt uns durch eine simple Texteinblendung und einen Sprecher eine eher negative Zukunftsperspektive für Argentinien. Danach scrollt der Text wieder nach oben und die Sätze werden in der umgekehrten Reihenfolge zum besten gegeben. Der Sinn der Aussage dreht sich damit genauso ins positive um. Sehr einfach, und einfach geil gemacht. Special...


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Cannes Lions 2006 - Part One

Jedes Jahr findet in Cannes das Internationale Advertising Festival statt. Dort gibt es immer die Werbung zu sehen, die wir fast nie zu Gesicht bekommen. Wir müssen uns eben mit furzenden Fröschen oder bescheuert-tanzenden Nilpferden zufrieden geben. Aber ein Glück gibt es die Cannes Lions Seite, auf der man jedes Jahr die Gewinner der verschiedenen Kategorien bewundern kann. Das macht Werbung an sich nicht besser, aber doch unterhaltsamer. Ja fast kunstvoll in manchen Fällen. Ausgezeichnet werden unter anderem Werbefilme, Printmedien, Internetauftritte, Radioads usw. Der Hauptpreis ist der Grand Prix. Ganz olympisch folgen dann darauf Gold, Silber und Bronze. Ich habe mal ein paar Werbefilme zusammengestellt. Auf der Seite ist aber noch viel mehr zu entdecken.

Grand Prix

Dieser Guiness Spot hat den Grossen Preis abgesahnt. Was die sich so ins Zeug legen und wieviel Kohle die verballern. Und das für´n Bier. Ich trinke trotzdem weiter Astra.



Fosters mit seinem Carlton Draught Beer macht auch einen auf dicke Hose und der Titel "Big Ad" ist durchaus berechtigt.


Dieses Bier kenn ich gar nicht. Stella noch was. Für eine Bierwerbung ist das nun wirklich große Kunst. Hoffentlich schmeckt es auch so.

Geil fand ich auch die Serie von VW Fox - Filmklassiker in 30 Sekunden. Die haben für ihre Spielzeugkarre den Claim "Short and Fun" und deshalb von Alien, Der weisse Hai, Star Wars bis zu Exorzist, Titanic und Shining diese kleinen, amüsanten Hasenspots gemacht. Mit Autos hat das nichts zu tun, aber Spass machts trotzdem.


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American Hardcore

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Das erinnert mich an die alten Zeiten. Ich, wohlbehütet in meinem kleinen Dorf am Rande des Röhner Mittelgebirges radel mit zerfetzten Klamotten und mit ungewaschener Frise durch unser Prospektpanorama, hab Minor Threat auf dem Ohr und und die Limo unterm Arm. Man haben wir die Typen aus diesem auf dem diesjährigen Sundance Festival gezeigten Film abgefeiert. Und alle kommen zu Wort. Henry Rollins, Ian McKaye, Vic Bondi, Flea usw... Der Trailer zu Amerian Hardcore sieht vielversprechend aus und auch die Reviews versprechen einen Film, bei dem ich endlich mal wieder von der heimischen Couch stagediven kann. Petrus und Paulus sind bestimmt auch dabei. Mit denen wollte ich ja eigentlich auf der Fusion den Luftgitarren / Air-Metall Contest gewinnen. Wir kamen leider zu spät und ich habe nur noch mitbekommen, wie die Siegerband danach ihre tollen Pappmaschee Instrumente zertrümmert hat. Ich habe glaube ich die Bassdrum an die Rübe bekommen. Habe natürlich nicht mitgemoscht, sondern alles ganz brav für euch gefilmt, damit ihr auch noch was davon habt. Bin halt so`n Mini-DV-Touri geworden. Aber ich hätte ja mal wieder Bock auf ne Runde Hardcore. Mit rumschubsen, T-Shirt ausziehen, auf`m Boden rumrollen und Nacken schwingen. Das letzte mal hatte ich danach Kopfschmwerzen und musste an die frische Luft (Mars Volta sei dank) !



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Air Metall Gewinner - Fusion Festival 2006



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Mittwoch, Juli 26, 2006

Werner Herzog Eats His Shoes (Dokumentation) von Les Blank, 1979

Hier ein wirklich sehr empfehlenswerter Kurz-Dokumentarfilm über Werner Herzog. In Werner Herzog eats his shoes sehen wir einen der wohl bekanntesten deutschen Filmemacher, wie er nach einer verlorenen Wette anläßlich einer Filmpremiere seine Treter mampft. Herzog war eine zeit lang Gastdozent an der Universität Berkley. Einer seiner Schüler war Eroll Morris, der damals versuchte finanzielle Unterstützung für eine eigene Dokumentation namens "Gates of Heaven" (ein skurriler Film über Tierfriedhöfe) zu finden. Herzog bot ihm diese Wette an, um ihn weiter anzustacheln. Und verlor. Der Film wurde von Les Blank realisiert, der auch schon die Dreharbeiten zu Fitzcarraldo begleitete und die Strapazen in seinem Film Burden of Dreams festhielt. Werner Herzog war jüngst mit seiner Doku Grizzley Man im Kino und Errol Morris gewann 2004 den Oscar für den besten Dokumentarfilm The Fog Of War: Eleven Lessons From The Life Of Robert S. McNamara




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Master - Blaster

Paule... noch mal für dich. Der Master - Blaster. Aus Mad Max III - Jeseits der Donnerkuppel. Petrus ist halt das Tier, dass schnaubend durch die Gegegnd stapft und alles platt macht / wegblastet und der Master sitzt oben auf den Schultern und sagt wo´s lang geht und was als nächstes zertrümmert werden soll. "Mann muss es eben nicht nur hier haben, sondern auch hier"... if you know what I mean. Nur der Master hat den Masterplan.

Was jetzt aber nicht heißen soll, dass ich dich von ein paar Bahnen im Badesee abhalten will, du Ratzeburger Frosch !! Ich komme sogar mit und wir machen mal die Seenplatte klar, okay ? Vorher muss ich aber erst nach Spanien... aber dann kanns losgehen, ne !
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Petrus und Paulus - Where´s the playa at ?

Die Petrus und Paulus Rubrik erfreut sich wie mir scheint größter Beliebtheit. Deswegen wollen die beiden mit mehr Action, Romantik und Abenteuer auch nicht länger auf sich warten lassen. Gestern hat Paulus einen Heiratsantrag gemacht und das ganze geht jetzt glaube ich ganz schnell. Petrus hat schon einen Termin und voraussichtlich werden die beiden sich das "Ja"-Wort am 8. September im Kurhotel zur Großen Freiheit geben. Da feiert Berry übrigens auch seinen 30sten. Dazu aber später mehr. Die beiden kleinen Wasserratten konnten es sich auf der Fusion nicht nehmen lassen, sich die Oberkörper frei zu machen und mal ab in den Kanal zu hüpfen. Berry macht übrigens eigentlich bei jeder Gelegenheit seinen Oberkörper frei. Er geht ja jetzt immer zum Boxen und nimmt glaube ich heimlich diese Aufbaumittel, die auch russischen Wollochsen verfüttert werden. Wenn man schon niemanden ausknocken darf, dann doch wenigstens den medizinball-gestärkten Körper zeigen. Die beiden sind ein zuckersüsser Anblick. Der eine lang und dünn, der andere kurz und breit. Der eine Tarzan, der andere Tarzähnchen. Der eine in der knallengen Unterbüx, der andere in der schlotternden Baggy Box. Gegensätze wie für einander geschaffen. Das Leben könnte ewig so weitergehen. Ich werd auf jeden Fall Trautzeuge...

Übrigens schön, dass sich da mal was in der Shoutbox tut. Ihr seit meine Jungs. Und Grüsse auch an Riccoooooo aus Downunder... aka Apostel Fritz. Wir kommen und dann wird zum Himmel aufgestiegen, mein Lieber...




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Dienstag, Juli 25, 2006

Bookcrossing

Ich sage euch. Heute ist mir was passiert. Ich war auf meiner Flickr Seite, um meinen Account zu checken und wurde benachrichtigt, dass neue Kommentare zu meinen Bildern gepostet wurden. Unter dem Namen der Person, die ewtas zu meinen Bildern geschrieben hatte, befand sich immer der gleiche Link namens Bookcrossing. Neugierig wie ich bin, habe ich dann die Einladung dankend angenommen, um mal zu schauen, was sich da so hinter verbergen mag. Und wahrlich ich sage euch. Eine Fundgrube für alle Bücherwürmer und Privardetektive. Auf dieser Seite kann man Bücher, die man selber schon gelesen hat und die man nicht mehr in seinem Regal vergammeln und verstauben lassen will, regestrieren. Man erhält einen Code, den man dann in seinem Buch hinterlässt. Danach verschenkt man es an Freunde, an eine wohltätige Vereinigung oder man lässt das Buch "frei". Man wildert es aus. D.h. man lässt es irgendwo liegen, man versteckt es, man nimmt es mit auf Reisen... oder, oder, oder... Der Phantasie sind keine Grezen gesetzt. Natürlich hofft man, dass der nächste Finder, den Code und den Hinweis auf die Bookcrossing Seite findet, die Homepage aufsucht, den Code eingibt und einen Eintrag hinterlässt, wo er das Buch gefunden hat, wie es ihm gefällt und was er gegebenenfalls damit anstellen möchte. So kann man die Reise der Bücher weltweit verfolgen.
Genauso kann man aber auch auf der Internetseite von Bookcrossing recherchieren welche Bücher gerade "in the wild" sind, d.h. ausgesetzt wurden und noch gefunden werden können. In dieser Kategorie kann man sich dann durch die einzelnen Länder klicken, um zu überprüfen wo und wann, welches Buch ausgesetzt wurde. Ich habe mich natürlich gleich auf die Suche gemacht. Deutschland, Hamburg, Altona... und siehe da... hier sind so einige Bücher wie Ostereier im Umlauf und warten nur darauf wie Schätze gehoben zu werden. Da findet man Einträge wie: "Hab mein Buch beim Joggen im Volkspark ausgesetzt", "Mein Buch steht jetzt in der Neuen Zentralbibliothek", "Ich habe mein Buch neben der Kasse im Zeise Kino unter den Fabrik-Flyern versteckt", "4 Bücher im Mercado Schließfach No. 19".... usw. Der letzte Hinweis wurde vor 5 Tagen hinterlassen und führt den willigen Schnüffler in die Bibliothek der Bundesanstalt für Fischerei in der Palmaille. Ich konnte es mir natürlich nicht verkneifen und hab mich gleich auf mein Fahrrad gesetzt, um da mal vorbeizuschauen und freigelassene Bücher in fremden Regalen wieder einzufangen. In die Bücherei kommt man eigentlich nur mit vorheriger Anmeldung. Aber ich habe den Pförtner so dreist und zielstrebig nach der Bibliothek gefragt, dass er mir den Zutritt nicht verwehren konnte. Nachdem ich also in die heiligen Hallen des Fisches eingedrungen war, wollte ich sofort zwischen den Regalen untertauchen, um dem Blick der Höllenhund-Bibliothekarin zu entweichen. Die hat mich dann aber sofort hochgenommen und ich musste meinen unerlaubten Zutritt gestehen. Beim Stichwort Bookcrossing war dann aber alles klar, sie hat mich an die Hand genommen, mich zu einem Regal geführt und es mir als OBCZ vorgestellt. Wat ? In der Bookcrosser Sprache bedeutet das "offical book crossing zone". Also Plätze, die extra für Bookcrossing quasi reserviert wurden. Ich habe mich dann durch das Regal gewühlt und mir drei Schwarten mitgenommen. Unter anderem die Autobiografie von Elias Canetti "Die gerettete Zunge" und "Gullivers Reisen". Weltliteratur, ab in meinen Kescher. Auf dem Innenumschlag war dann auch sogleich ein Bookcrosser Zettel geklebt, auf dem der Code stand und vom wem das Buch in die Freiheit entlassen wurde. In diesem Fall gebührt mein Dank Kichererbse01. Zu Hause angekommen habe ich mich dann mit dem Code bei Bookcrossing eingeloggt, um einen Kommentar zu hinterlassen und es ist selbstverständlich, dass ich es nach Beendigung ebenfalls wieder auf die Reise schicken werde.
Naja, vielleicht auch nicht. Ich horte ja so gern immer alles und wenn das Buch gut war kann ich mich sicher nicht mehr davon trennen. Deswegen werde ich alle meine Scheißbücher registrieren und überall rumliegen lassen. Die Welt wird überflutet von meiner Scheißliteratur, die ich mich nicht getraut habe zu verbrennen oder wegzuschmeißen. Soll sich doch jemand anders mit diesem Scheiß rumquälen. Bei meiner Recherche habe ich Bücher entdeckt, die schon über 200 Bestitzer ihr Eigen nennen konnten. Und Verstecke denken sich die Bookcrosser aus. Bücher über Schiffe werden da in wasserdichten Plomben in Brunnen versengt oder der Gartenbauratgeber im Kompost angelegt. Außerdem gibt es Tips wie Bücher am besten der Witterung standhalten und extra Flyer, Etiketten und Logos, mit denen man seine Bücher kennzeichnen kann.
Na... seit ihr angefixt... wollt ihr auch suchen gehen... oder wisst ihr sowieso nicht, was ihr mit eurem ganzen Leseberg, der euch langsam aus der eigenen Wohnung verdrängt, machen sollt. Dann also ab zu Bookcrossing.



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Petrus und Paulus - Old School Berry / Blockparty 23.06. Molotow Hamburg

Und hier ein weitere Perle mit Petrus und Paulus. Ich bin irgendwann während der WM total fertig nach Hause gekommen, als mich Berry und Hannes am frühen Abend schon mit einem Kübel Wodka Red Bull und diversen anderen Lustigmachern begrüßt haben. Eins führte zum anderen und eine halbe Stunde später lagen wir alle auf der Couch und haben gepennt. Ziemlich synchron und wie nach einer flotten Adrenalinspritze mitten ins Schwarze sind wir dann aber wieder sabbernd hochgeschreckt und haben gleich begonnen uns auf die bevorstehende Blockparty von unserem allseits geliebten Paulus aka Stöcker Stereo vorzubereiten. Zu erst wurden "Paulus, Paulus" - Fanplakate entworfen und gedruckt und auch die entsprechende Oldschool Abendgaderobe durfte nicht fehlen. Also, Goldkettchen und Gangsterhandschuhe an, Kniestrümpfe über die Traningshose, die alten Sneaker raus und ab dafür. Unterwegs durften wir uns dann vollkommen unserem Rausch hingeben und entdecken welch B-Boy in uns wirklich steckt. Berry hat den Biz Markie perfektioniert, gefreestylt wie Kong und gebreakt wie uns Ozon. Ich habe in meinem Leben noch nie so lange bis ins Molo gebraucht. Dort angekommen wurden wir natürlich freundlichst empfangen und die Party gehörte uns... Wie schäbig und lächerlich wir aussahen, bekamen wir dann aber erst zu spüren, als wir uns nach Sonnenaufgang wieder aus dem Club rausgetraut haben und ich ernüchtert meine eigenes Outfit in diversen Schaufenstern inspizieren konnte. Mutig, kann ich dazu nur sagen.

Berry läuft übrigens nach dieser Nacht schon den kompletten Sommer in keiner anderen Klamotte mehr rum... Paulus das ist für dich, nur für dich. Fans, Fans, Fans...





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Dienstag, Juli 11, 2006

Frida Kahlo Ausstellung - Brucerius Kunst Forum Hamburg

Das Brucerius Kunst Forum, das ja in letzter Zeit schon Rodin und Kokoschka nach Hamburg gebracht hat, stellt vom 15. 06. - 17. 09. Bilder von der wichtigsten mexikanischen Künstlerin aus. Frida Kahlo war eine schillernde und interessante Persönlichkeit. Tochter eines deutschen Vaters, der mit 18 Jahren nach Mexico ausgewanderte und dort eine Mexikanerin heiratete. Nach einem Busunfall, an dessen Folgen sie ein lebenlang zu leiden hat, fängt sie während der Zeit ihrer Genesung im Bett an zu malen. Ihr körperliches Leiden ist immer wieder Thema ihrer Bilder und Ausdruck ihrer Qualen. Sie heiratet Diego Riviera, einen der damals bedeutensten Maler Mexikos, mit dem sie eine leidenschaftliche, von Untreue und Eifersucht oftmals überschattete Beziehung führt. Diego hat Affairen, unter anderem auch mit Fridas Schwester. Frida hingegen erobert Leo Trotzki, den russischen Revolutionär, der aus seiner Heimat nach Mexico flüchten musste und dem dies vor allem durch die Hilfe Diego Riviera gelang. Frida lässt sich von Diego 1939 scheiden und heiratet ihn 1940 zum zweiten mal. Nach ihrem Unfall ist sie nicht mehr in der Lage Kinder zu bekommen. Mehrere Fehlgeburten verarbeitet sie in verschiedenen Bildern, wie z.B. in Frida und die Fehlgeburt oder Henry Ford Hospital. 1938 zeigt das erste mal eine New Yorker Galerie Bilder von Frida Kahlo. Die erste Austellung in ihrer Heimat fand erst 1953 statt. Zu dieser Zeit schon ans Bett gefesselt, lässt sie sich im selbigen zur Ausstellung tragen. Wenig später muss ihr der rechte Fuss amputiert werden. Am 13. Juli 1954 stirbt sie an einer Lungenembolie. Es gab immer wieder den Verdacht, dass sie Selbstmord begangen haben könnte, was jedoch nie aufgelärt wurde, da Diego Riviera ihren Körper nicht zur Obduktion frei gab.
Frida Kahlo ist die mit Abstand bekannteste Malerin Mexikos, wenn nicht sogar Lateinamerikas. Ihre Bilder wurden von der mexikanischen Regierung offiziell zum "nationalen Kulturgut" erklärt. Ihre Bedeutung als Künstlerin gewinnt Frida in der Aufarbeitung ihres Leidens in ihren Bildern - insbesondere natürlich ihrer chronischen Krankheit, aber auch ihrer Eheprobleme. Von ihren 143 Bildern sind 55 Selbstbildnisse. Nach unzähligen Operationen an Wirbeln und der Amputation ihres rechten Fußes blieb von Fridas Lebensfreude in ihrer Kunst kaum etwas übrig. Frida wirkt in all ihren Bildern ernst, wobei die Ernsthaftigkeit aber meist von hellen Farben kontrastiert wird. Ihr Damenschnurrbart und die zusammengewachsenen Augenbrauen werden in ihren Selbstporträts zu ihrem "Markenzeichen" und zeugen von ihrem Mut zur Hässlichkeit; oft werden sie von ihr viel stärker hervorgehoben als sie in Wirklichkeit waren. Gerne werden von ihr kleine Symbole ihrer seelischen und körperlichen Wunden in ihren Bildern versteckt. Frida Kahlos Bilder haben surrealistische Einflüsse, jedoch lehnte sie selbst diese Etikettierung ab.
Auf die Nähe zu der europäischen Avantgarde legt die Brucerius Ausstellung einen Schwerpunkt. Es wird immer wieder vergleichend an anderen Bildern europäischer Künstler gezeigt, dass Frida Kahlo eine Kennerin dieser Werke gewesen sein muss und wie sie davon beeinflusst mit einem völlig anderem kulturellen Hintergrund eine eigenständige künstlerische Herangehensweise entwickelt, in der indigene und mexikanische Motive eine wichtige Rolle spielen. Sie selbst inszenierte sich mit hochgesteckten Haaren, traditionellen Kleidern und selbstgemachtem Schmuck der Eingeborenen als eine Frau, die leidenschaftlich zu ihren Wurzeln steht.
Ich kann die Ausstellung nur jeden empfehlen. Wenn ihr sie besuchen solltet, dann gönnt euch die sehr informative Audiotour, bei der ihr über Kopfhörer und Empfänger zu jedem Bild auf Tastendruck wertvolle Zusatzinformationen erhaltet, die die Welt und das Leben Frida Kahlos immer wieder mit ihrem Werk in Verbindung bringt.
Für alle die einen ersten Einblick in Frida Kahlos Leben und Werk riskieren wollen ist der Film Frida mit Salma Hayak ein guter, unterhaltsamer, aber an der Oberfläche verweilender Einstieg. Der Film basiert auf Hayden Herreas Biografie "Frida Kahlo - ein leidenschaftliches Leben"





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Montag, Juli 10, 2006

Petrus und Paulus - Where´s the creme at ?

Ach Leude. Auf dem Fusion Festival der guten Laune war es verdammt heiss. Wir hatten in der mecklenburg-vorpommerischen Savanne wirklich unglaubliche Temperaturen und so blieb es nicht aus, dass unsere verschrumpelte, von UV Strahlung zermarterte Haut ab und an ein bisschen Cremchen nötig hatte. Ein Glück waren wir immer gegenseitig zur Stelle um uns die Kokusmilch auf die geschundenen Rücken zu rubbeln. Wieviel Spass man dabei haben kann, beweist einmal mehr mein absolutes Lieblingsgespann, dem ich geneigt bin eine eigene Kategorie zu widmen. Petrus und Paulus, die Schweiz Legionäre und meine besten Festival Buddys. Ist das nicht schön, wenn erwachsene Menschen sich wie Drittklässler benehmen und jeder noch so alltägliche Moment dazu geeignet erscheint, eine Feier draus zu machen. Wie bierernst waren wir dagegen mit zwanzig ? Soll noch mal einer sagen, jetzt fängt der Ernst des Lebens an...




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Freitag, Juli 07, 2006

Wandelnder Riese auf dem Fusion Festival

Diese riesige Puppe wanderte von Zeit zu Zeit mal über das Fusion Festival Gelände. Aus der Entfernung betrachtet hatte man wirklich das Gefühl ein kosmischer Riese geht da zwischen den ganzen Pappenschmeissern spazieren. Was die sich wohl bei dem Anblick gedacht haben ? Die Puppe wurde von vier Personen bedient. Jeweils zwei für die Bewegung der Arme und zwei für die Bewegung der Beine. Die ganze Puppe war auf einem Fahrad montiert, welches das Gewicht getragen hat und der ganzen Konstruktion Halt verlieh und das Fortbewegen geschmeidiger aussehen ließ. Ich probier noch mal herauszufinden wer die Künstler waren. Ich habe dem ganzen Treiben auf jeden Fall sehr entspannt zugeschaut. Hatte irgendwie etwas sehr beruhigendes... diesen Koloss da vor sich hin trödeln zu sehen. Er befand sich in einem so friedlichen Urzustand. Chillen, ein bisschen bewegen und dann noch versuchen die Kokousnuss zu schlürfen. Ich beneide ihn. Was er über uns Zwerge gedacht haben mag. Dan erinnert mich irgendwie an diesen französischen Zeichentrickfilm, in dem die Menschen klein wie Insekten von blauen Riesen wie Tiere behandelt werden. Vielleicht sollte ich in diesem Zusammenhang auch noch mal den Aufsatz von Kleist über das Marionettentheater lesen... Bald dazu mehr...





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Spiderman 3 Teaser


So meine Freundinnen und Freunde !

Ihr habt schon lange nichts mehr von mir gehört und ich melde mich zurück mit einem Hammer.
Seit kurzer Zeit ist der Teaser zu Spiderman 3 online und ihr solltet euch diesen HD Augenschmaus auf der Quicktime Seite antun. Dieser Trailer macht mich schon ganz kribbelig und ich kann es kaum erwarten, dass 2007 ist und der Streifen in die Kinos kommt. Das ist wirklich ein Leckerbissen. Sam Raimi und die Sony Leute verstehen anscheinend ihren Job.
Und welcher Superschurke ist auch am Start. Venom. Der heftigste Spidey Gegner ever. Guckt euch das schwarze Kostüm an. Ich habe nur die paar Szenen gesehen und bin jetzt schon ganz hin und weg. Das ist alles schon so dramatisch. Der Green Goblin und der Sandman sind auch dabei. Das werden lange Monate bis 2007 werden. In derZwischenzeit versüss ich mir die Warterei mit SUPERMAN RETURNS, der ja auch wirklich gelungen sein soll.

Brain Singer macht es eben möglich. Schade nur, dass er für X-Men 3 nicht mehr zur Verfügung stand und deshalb nur ein ganz unterhaltsamer Streifen bei rausgekommen ist, der wesentlich mehr Potential gehabt hätte. Fragt keinen eingefleischten Marvel Fan nach der Phönix Story, die für X-Men 3 "angerissen" wurde. Für Kenner der Original Marvel Vorlage ist der neue Mutanten Film totale Blasphemie. Die Phönix Sagas gehört zu einer der besten Marvel Geschichten aller Zeiten und soll filmisch unglaublich verhunzt worden sein. Ich werde mir auf jeden Fall mal den Comicsammelband bestellen und mir selber ein Bild machen.
Also, checkt den Spidey Teaser, schaut euch Superman im Kino an, holt euch Batman Begins auf DVD, lest die Original Phönix Storyline, hofft auf einen neuen Hulk Film und auf keine miese Fantastic Four Fortsetzung.

Bis bald... vielleicht mit einer Kritik zu Superman.


Spiderman 3


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Aljawala Balkan Big Beat

Als ich so über das Fusion Festival Gelände getrödelt bin, habe ich kurz an einer vor einem Bus stehenden Menschenmasse haltgemacht, die den Sounds einer Band lauschten, die spontan ein kleines Konzert gaben. Der Name der Kombo war Aljawala. Was das auch immer heißen mag. Ich war auf jeden Fall schwer angetan. Zwei Drummer - Percussionisten, zwei Saxophonisten und ein Bass-Player. Die haben so richtig ziegeunermäßig Gas gegeben und ich habe gleich mit meinem Arsch gelächelt und angefangen zu tanzen. Nebenbei habe ich noch ein bisschen gefilmt. Viel Spass mit Aljawala.

http://www.jawala.de/



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Fusion Festival 2006


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Mit dieser Terrorgruppe habe ich also letztes Wochenende das Fusionfestival unsicher gemacht. Es war Amok und wir haben glaube ich einen ganz guten Eindruck hinterlassen. Der ganze Spass findet alljährlich auf einem ehemaligen russischen Militärflugplatz statt, auf dem in mehreren alten Hangars unterschiedliche Konzerte, Partys und Performance Aktionen stattfinden. Von Donnerstag bis Montag Morgen durchraven ist hier also kein Problem. Zu jeder Tages und Nachtzeit wird da also durchgestampft. Drinnen wie draußen. Mit oder ohne Drogen. Sich im um 6:00 Uhr früh hinzulegen, um um 8:00 Uhr wieder aufzustehen, weil der nächste Superact auflegt ist da für einige keine Seltenheit. Außerdem gibt es auf dem gesamten Festivalgelände keine Werbung und keine gesponserten Stände. Ein für unsere von Anzeigen, Logos und Bannern vergewaltigten Augen ein fast surrealer, aber wohltuender Anblick. Auch das komplette Essen ist "politisch korrekt" vegetarisch. Ich musste mit meinen Jungs extra bei sengender Sommerhitze 6 km in Badelatschen ins nächste Dorf laufen, um eine Steakoase zu finden. Die Anstrengung hat sich gelohnt und mit einem schönen argentinischen Stück Fleisch im Magen konnte noch mal so richtig Gas gegeben werden.

Von den unzähligen Konzerten habe ich fast gar keine gekannt und die meisten Namen hatte ich zuvor noch nie gehört. War aber für jeden Geschmack was dabei. Reggae, Ska, Hardcore, Drum`nBass, Trance, Techno, Datschamucke... Die Gruppen, die ich kannte waren Jan Delay, Die Goldenen Zitronen, Smoke Blow, Station 17, Dj Koze und Steve Bug. Das Programm war riesig, aber dementsprechend unübersichtlich. Ich bin die ganze Zeit von einem Hangar zum nächsten getorkelt, hab hier und da die Tanzfläche gebohnert und bin glücklich, stinkend und schweißtriefend weitergezogen. Desweiteren gab es massig Kleinkünstler, Massagezelte, ein Arbeistamt, in dem man sich Arbeit suchen konnte, wenn einem das Kleingeld ausging, ein Kino und ein Cabarethangar.

Vor der Fusion hatte ich immer so klischeehafte Stereotype im Kopf. Den feuerschluckenden Veganer, den joglierender Studentenrasta, die esoterische Veganerin, den pillenwerfenden Goa-Druffi. Und ich muss sagen... diese Bilder haben sich auch genauso erfüllt.... und sich zu einem stimmigen Gesamtbild zusammengefügt. Erwisch ich mich selber oft beim leidenschaftlichen ablästern über diverse, über einen Kamm gescherte Köpfe, war meine Toleranz in diesen Tagen einfach grenzenlos und ich konnte gar nicht mehr nachvollziehen woher all der Hass gegen das ganze Bällewerfen, Stöcke schmeissen und Bänder wedeln stammt.. hahah !Vielleicht kann uns ein Auzug aus dem Konzept der Fusion weiterhelfen:

So verschieden wie die Menschen, die sich hier zusammenfinden, ist das, was sie
hier suchen und erleben. Was sie vereint, ist die Freiheit, sein zu können wie
sie sein wollen: Zwanglos und unkontrolliert. Fernab des Alltags entsteht für
vier Tage eine Parallelgesellschaft der ganz speziellen Art. Im kollektiven
Ausnahmezustand entfaltet sich an einem Ort, ohne Zeit, ein Karneval der Sinne,
indem sich für uns alle die Sehnsucht nach einer besseren Welt spiegelt.
Ja, da ist schon was wahres dran. Es soll auf jeden Fall nicht meine letzte Fusion gewesen sein und ich kann dieses Festival nur allen ans Herz legen. Ist wirklich was anderes. Hier noch der Link zur Fusion Homepage. Da könnt ihr euch über alles weitere informieren.

http://www.fusion-festival.de/cms/index.php?option=com_frontpage&Itemid=1



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