Donnerstag, Dezember 21, 2006

Neuer Grindhouse Trailer in HD

check Trailer in HD at Yahoo.com

Oh Mann, was freu ich mich schon darauf. Rodriguez und Tarantino haben echt einen an der Waffel. Und das ist gut so. Zwei Filme in einem. Der eine ein Zombie Flick, der andere über einen Slasher ohne dickes Brotmesser aber mit einer derben Blutkarre. Planet Terror und Death Proof eben. Und endlich mal wieder Kurt Russel, in einem Film, der mich daran erinnert
wofür ich ihn damals so geliebt habe. Zeiten, in denen John Carpenter ein Name war...




Transformers Trailer

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Ich kann mir vorstellen, dass so einige erwachsene Männer zu Hause anrufen werden, um nachzufragen, ob Mama die alte Spielzeugkiste auf dem Dachboden doch nicht weggeschmissen oder verschenkt hat. Gnade dir Gott, denken sie sich und wollen ihre alten Hasbro Transfomer wieder haben. Völlig rollenstar würde ich jetzt mal behaupten, dass ganze ist Kino für Männer. Michael Bay Kacke eben. Oder gibt es da draußen auch Frauen, die feuchte Hände bekommen, wenn sich die olle Karre in einen gigantischen Robo verwandelt. Wenn ja,... können wir mal einen Kaffee miteinander trinken gehen ?


Montag, Dezember 18, 2006

Petrus erste lebensgefährliche Situation - Sweet El Chucho

Diese mörderischen Sekunden im Bann des tollwütigen Frottee-Köters werde ich meinen Erltern verschweigen. Wer konnte schon ahnen, dass sich Petrus in kürzester Zeit in solche unberechenbare Situationen bringt. Mensch du, pass doch auf. Seitdem hat er sich auch nicht mehr gemeldet. Sollte dies etwa seine letzte Nachricht gewesen sein ? War an der Sage von der Blair Witch Hexe doch was dran ? Von wegen Internet Hoax !


Petrus in Air - Zwischendurch in Sao Paulo

Ich habe ja schon angekündigt, dass wir gemeinsam ein bisschen Petrus Trip über den Atlantik begleiten wollen. Dazu habe ich ihn gebeten mir ab und an mal ein bisschen Videomaterial rüberzufaxen. Das wäre heute dann auch das erste mal geschehen. Petrus vermisst uns und wir vermissen Petrus. Mehr bitte...



Und hier noch mal ein Kommentar zu dem übersprudelnden, lebensbejahenden lateinamerikanischen Leben.

Wii Damage - Matschauge sei wachsam

Ich habe euch ja schon von der Seite Wii hav a problem berichtet. Ganz ähnliche Beiträge findet ihr auch unter Wii Damage, wo ich dieses wunderschöne Bild eines lustigen interaktiven Spieleabends finden konnte, der zu einem richtigen Vorzeige-Matschauge geführt hat. Jungs, nehmt euch in Acht. Demnächst werdet ihr noch angezeigt wegen Ausübung von schwerer häuslicher Gewalt. Erst waren wir amoklaufende Supernerds und jetzt macht uns die Daddelkist noch zu Brutaloschlägern. Kann Spass denn so gefährlich sein ? Naja, es kann eben auch mal ins Auge gehen. Aber keine Sorge. Die Bändchen werden demnächst ein bisschen reißfester ausfallen. Nintendo hat schon angekündigt, dass an einem solideren Material gearbeitet wird. Bis dahin: "Haut rein!!" Wer selber zu den Opfern gehört, der kann sich hier an Nintendo wenden, um ein Ersatzband zu bestellen.

Freitag, Dezember 15, 2006

Live Free Or Die Hard - Die Hard 4 Trailer

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John McLane ist nach langer Zeit der Abwesenheit wieder zurück. Und das erstmal völllig wortlos. Als ob die jemals eine Rolle gespielt hätten. Ich weiß nicht, ob ich ihn wirklich vermisst habe, aber wenn ich es jetzt dort im Trailer so wummsen und krachen höre, dann bin ich doch irgendwie froh. Schließlich ein ein absoluter Held meiner Jugend. Erinner ich mich doch noch an einen Jungsgeburtstag, an dem der erste DieHard Teil uns für 2 Stunden alle etwas schneller hat pubertieren lassen. Bruce Willis steht da in der selber Ahnenlinie wie Captain Future und Colt Sievers, Bud und Terence, Sly und Arnie... Dazu muss ich jawohl genauso wenig sagen wie Bruce in diesem Trailer... Selbstgänger

Dienstag, Dezember 12, 2006

The Eel von Dominic Hailstone

Da hab ich doch was schönes für euch gefunden. The Eel von Dominic Hailstone ist ein furchtbar gut geratener Kurzfilm über ein monströs vor sich herwucherndes Etwas. Sehr düster. Ich musste gleich an Come to Daddy und Rubber Johnny von Chris Cunningham denken. Und siehe da; der Herr Hailstone war als Creature Designer beim "Komm zu Papa" - Video dabei. The Eel geht da in die gleiche Richtung. Hailstone arbeitet gerade an seinem ersten Langfilm namens "Say you love Satan", der von Warp X realisiert wird und von einer Death Metal Band handelt, die irgendwo im tiefsten Hinterwald festhängt. Warp X ist der filmische Ableger vom Musiklable Warp (Maximo Park, Aphex Twins, Squarepusher, Boards of Canada usw.) Die dort demnächst entstehenden Filme sollen alle digital gedreht werden, nicht mehr als 700.000 Pfund kosten und insgesamt für frischen Wind in der britischen Kinolandschaft sorgen. Der erste abendfüllende Spielfilm Dead Man´Shoes von Shane Meadows war ja schon reichlich erfolgreich und so verspricht die Zusammenarbeit mit Dominic Hailstone eine interessante zu werden.


Montag, Dezember 11, 2006

Petrus Bye Bye - Ab nach Argentinien


Heute ist mein letzter Abend mit meinem Brüderchen Petrus. Er verläßt morgen das Land Richtung Argentinien, wo er für die nächsten 3 Monate sein Unwesen treiben wird. Ich dachte mir zum Abschied bekommt er noch mal von mir so richtig gute deutsche Hausmannskost, bevor ihm in den nächsten Wochen nur noch bestes Grillfleisch vorgesetzt wird. Deshalb heute schön Rotkohl, Gulasch und Klöße. Ihm hats geschmeckt, er hat noch einen dicken Nachschlag bekommen und zum Dessert waren wir dann noch so richtig sentimental und haben keinen Hehl aus unseren Tränen gemacht. Ich hoffe, dass Petrus so einige interessante Reisevideos an mich und Paulus rüberfaxt und uns auf dem laufenden hält. Ich denke da an so eine Transatlantik-Korrespondenz. So a la Altona/Wilhelmsburg - Buenos Aires.... Petrus, ich wünsche eine schöne Reise... und nicht vergessen: "Immer voll draufhalten" !


300 von Zack Snyder - neuer Trailer

Donnerstag, Dezember 07, 2006

Wii have a problem

Morgen erscheint bei uns in Europa die neue Next Gen Konsole Wii von Nintendo, die durch ihre völlig neue Steuerung durch Bewegungsmesser die Welt der Videospiele revolutionieren möchte. Das ganze soll vor allem auch für bisherige Nicht Gamer spannend sein, da die Steuerung sehr intuitiv erlernbar ist und man keine 10 jährige Erfahrung am Gamepad braucht, um sich durch die Spiele zu ballern, zu hüpfen, zu heizen usw.

Die Konsole ist bis jetzt für Nintendo ein Riesenerfolg. Nach ein paar Tagen waren in den USA und in Japan schon über 600.000 Einheiten verkauft und wie durch ein Wunder füllten sich die leeren Ladenregale bis zum nächsten Tag wieder mit neuen Konsolen. Nintendo scheint also alles richtig gemacht und nicht wie Konkurrent Sony mit Lieferschwierigkeiten zu kämpfen zu haben.

Wii wird begeistert und euphorisch aufgenommen. Vielleicht ein bisschen zu euphorisch, denn es mehren sich die Berichte über lustige Haushaltsunfälle, die sich durch zu bewegungsreiches, enthusiastisches Gaming zugetragen haben sollen. Da fliegt die Wii Remote wie ein Curfball in die Mattscheibe, da reißen Armbändchen, an die der Wii Controller befestigt ist und werden Mitspieler umgeholzt, die beim Golfen das 10er Eisen nicht haben kommen sehen. Wundervoll. So viel Action war noch nie vorm TV.

Nintendo hat jetzt sicherheitshalber Gefahrenhinweise rausgegeben und auf der Seite Wii have a problem tragen Fans der Konsole jackass gleich alle Unfälle zusammen, die durch das Spielen verursacht wurden.

Jetzt ist es ganz sicher. Ein neues Gaming Zeitalter hat begonnen.

Dienstag, Dezember 05, 2006

Scar Tissue von Anthony Kiedis / John Belushi - ein kurzes schnelles Leben von Bob Woodward

Ich habe dieses Jahr zwei Bücher gelesen, die von der Thematik nicht hätten ähnlicher sein können, die sich jedoch in entscheidenden Punkten sehr voneinander unterscheiden. Bei dem ersten handelt es sich um "Scar Tissue", die Autobiografie von Anthony Kiedis, der Sänger von den Red Hot Chili Peppers, den ihr bestimmt alle aus der Gala kennt. Da war er drin, weil er ab und zu mal was mit Heidi gehabt hat, bevor die sich in den großen, schwarz-narbigen Seehund verknallt hat. Ausserdem macht der auch tolle Musik, zu der ich vor 14 Jahren immer ganz ausgelassen gepogt habe, weil mir keiner gesagt hat, dass mich hier das erstemal der Funk geküsst hat und ich das ganze ein bisschen mehr aus der Hüfte starten lassen sollte. Ja, ja der Tony, macht heute immer noch klasse Mucke, die ich aber irgendewie nicht mehr so aktiv höre, da, immer wenn ich die Californication reinhaue mir auffällt, dass die auch ohne mein Zutun überall läuft und ich alles, ohne mich darum gekümmert zu haben, schon in und auswendig kenne.

Der Tony war früher echt ein wilder Vogel der nichts ausgelassen hat. Und so liest sich seine 600 Seiten dicke Bioschwarte auch verdammt kurzweilig. Sein Vater war ein echter Pimp, sein Sohn schon im Kindesalter den Drogen nicht abgeneigt, später dann abhängig von allen Stöffchen, die die Welt so zu bieten hat. Und Frauen, immer Frauen, die sich dem Glücklichen irgendwie immer von ganz alleine hingegeben haben. Dazwischen lag dann irgendwo die Band und der immer größer werdende Erfolg. Das schöne an der Autibiografie ist, dass sie nie moralisierend daherkommt, dass man das Gefühl hat, dass Kiedis sein Leben mit Freude bis ins Extreme lebt, dass hinter Musik, Drogen und Frauen etwas explosiv bejahendes steht. Eine Intensität, eine Dichte, für die man eben auch seinen Tribut zahlen muss. Kiedis musste zig Entzüge und Rückfälle durchleben und nach Lesen dieses Buches ist es mir ein Wunder wie er das überhaupt überleben konnte. Sein Seelenverwandter und Bandkollege Hilel Slovak hat eine Überdosis dahingerafft und der Peppers Wunderknabe-Gitarrist John Frusciante ist dem Sensenmann mit dem Spritzbesteck auch nur knapp von der Kanüle gehopst.



Es ist ein toller Lebensbericht. Eine schreckliche und feiernde Drogengeschichte. Ein Bericht der tollen 80er Punk Szene an der Westküste. Und ein sehr persönliches Buch. Vorallem besser als die Gala, den hier werden die richtigen Papparazzis-Stories ausgepackt. Tony mit Nina Hagen, die ihm ihre Lieblingsjacke geschenkt hat. Tony, als kleiner Junge, bei Cher im Bett. Tony und Sinead O`Connor, die ihn mal richtig hat ablitzen lassen. Man die Jungs hatten wirklich den Schalk im Nacken, standen furchtbar unter Strom und haben einen nonkonformistisches jugendhaftes Leben zelebriert, von dem ich vielleicht nur träumte, während ich freitags in der Indiedisco fälschlicherweise wieder die Tanzfläche zu "Power of Equality" leergepogt habe, obwohl doch alle mit mir den Funk teilen wollten.


Auch für mich als manchmal Musikschaffender ist das Buch natürlich eine Ode an die bergeversetzende Gewalt von Musik. Wenn ich das Buch zrückhabe füge ich hier noch mein Lieblingszitat an, bei dem Kiedis die energetische Wucht kurz vor dem ersten Auftritt beschreibt, die gleich wie eine Bombe hochzugehen droht.

" Und dann warf der gute Jack Irons den Kopf in den Nacken, schlug seine Stöcke gegeneinander und zählte: "Eins, zwei, drei, vier." Als die Musik einsetzte, wusste ich nicht, was ich tun würde, aber ich hatte so viel Saft durch meine Adern fließen, dass ich trotz der Enge einen Salto machte und voll Stoff gab. Und dann ließen wir es krachen. Bis zu diesem Moment hatten wir keine Vorstellung davon, was wir wollten, doch mit Beginn des Songs begriffen wir, dass wir darauf aus waren, zu explodieren und die Leute mit allem, was wir hatten, wegzublasen. Als wir loslegten, kamen selbst diejenigen im Raum, die und vorher keine Aufmerksamkeit geschenkt hatten, bis ganz vor die Bühne geschlappt. Und als wir fertig waren, stand das ganze Publikum wie wom Donner gerührt da, völlig perplex und sprachlos."



Das zweite Buch, welches ich euch ans Herz legen kann, ist die Biografie von Bob Woodward über das Leben von John Belushi. Woodward, ist der Journalisten Spezi, der mit seinem Kollegen Bernstein, den Watergate Skandal aufgedeckt hat, der Amerika so bis ins Mark und Bein erschütterte. Nixon musste den Abgang machen und Woody hat den Pulitzerpreis abgesahnt. Wir haben es hier also mit einem journalistischen Schwergewicht zu tun, der es bei der Washington Post mit investigativen Ermittlungen zu tun hatte. Dementsprechend unterscheidet sich auch der Ton der Biografie. Er ist wesentlich sachlicher als die persönlichen Anekdoten die Anthony Kiedis so ganz subjektiv und frei von der Leber zum Besten gibt. Dafür aber super recherchiert, mit einem riesen Anhang, in dem jeder Artikel, jedes Interview, das für die Entstehung des Buches von Bedeutung war, aufgelistet wird.



Obwohl der Stil eher nüchtern ist und ich am Anfang deshalb auch nicht so in das Buch reingesogen worden bin wie vielleicht bei "Scar Tissue" hat es mich doch noch wesentlich beeindruckter, getroffener, veränderter hinterlassen, als vieles was ich in letzter Zeit gelesen habe. Und das liegt vor allem an der Person John Belushi, der mich wesentlich mehr fasziniert hat als Kiedis. Dieser so brachial, physisch agierende Komödiant, dem eine so lange und erfolgreiche Karriere vorausgesagt wurde und dem, eigentlich genau am Anfang dieser, seine Drogensucht ein tragisches Ende bereitet hat. Aussetzen des Atems auf Grund einer Überdosis. Belushi hat Berge von Koks geschnupft, gesoffen, sich Quaaludes reingehauen, gekifft und sich am Ende dem Heroin hingegeben, um das er aus Angst lange Zeit einen Bogen gemacht hatte. Belushi, dieses Genie, das an seinen eigenen Selbstzweifeln, an seiner eigenen selbstzerstörerischen Ader zugrunde gegangen ist. Einer, der Punk liebte, der gegen das Establishment arbeiten wollte und trotzdem in einem rasanten Aufstieg zu einem seiner Vorzeigehelden geworden ist.



Das Buch arbeitet alle seinen wichtigen Lebensstationen genau ab. Seine Jugend, seine ersten aufseheneregenden Auftritte bei "Second City" (einem sehr bekannten Comedy Theater in Chicago), sein Umzug nach New York, wo er erst zusammen mit Chevy Chase in "Lemmings" auftrat, dann für das National Lampoon Radio arbeitete, bevor man ihn für die erste Staffel von Saturday Live castete, von wo aus es in Bezug auf sein Bekanntheitsgrad kein Halten mehr gab. Belusih, Dan Aykroyd, Gilda Radner, Chevy Chase, Jane Curtin, Garret Morris waren bald Kult und Hollywood aufmerksam geworden. "Animal House" von John Landis brachte den großen Durchbruch auf der Leinwand und die in der Show das erstemal agierenden Blues Brothers (Belushi und Aykroyd) schafften mit einer fulminanten Band im Rücken mit dem ersten Album Doppel Platin.


Das tragische an der ganzen Geschichte ist, dass Belushis Talent unglaublich gewesen sein muss und das er dafür leider nur so wenig hinterlassen hat. Wenige Filme, die in ihrer Qualität teilweise auch sehr streitbar sind, ca. 5 Jahre Saturday Night Live und die Blues Brothers.

Dabei ist das Buch auch eine großartige Bestandsaufnahme des damaligen Celebrity Lebens. Alle haben mitgekokst. Das galt als völlig normal. Niemand konnte jedoch in Sache Quantität mit Belushi mithalten. Seine nächte-und tagelangen Drogen und Feierstreifzüge waren bekannt. Robin Williams hatte ihn am Abend seines Todes noch besucht. Robert DeNiro, sein Drogen Buddy, hat im gleichen Hotel gewohnt und stand als einziger für Interviews für dieses Buch nicht zur Verfügung.


Mir hat wirklich die Seele geblutet, nachdem ich mit dem Buch fertig war. Vorallem weil Belushi, dieser kleine, brutale Rüpel, der in seiner ganzen Art einfach immer "direkt in die Fresse" war, ein herzensguter Mensch gewesen sein muss, der konsequent das Leben auf des Messers Scheide getanzt hat. Seine Comedy war wie ein gewaltiger, direkter Schrei nach vorne, hatte etwas körperlich zerstörerisches. Dieser Typ guckt in die Kamera und springt dich dabei an. Auch wenn ich mir jetzt im Nachhinein alte Filme, Blues Brothers Auftritte oder Saturday Night Live Sketche anschaue, kann man diesen Wahnsinn im Genie erkennen. Dieses getriebene, nie rastlose Wesen, die gehetzte Persönlichkeit, der Druck, der dann auf der Bühne förmlich explodiert. Das was Anthony Kiedis hedonistisch, bejahend, extrem überlebt hat, endete bei Belushi konsequent, destruktiv, getrieben, verwirrt, wahnsinnig und allein im Hotelzimmertod. Auf seinem Grabstein auf Martha`s Vineyard steht "I may be gone, but Rock`n Roll lives on". Diese radikale, kreative Seite mit all ihren negativen Aspekten, mit all dem Druck und der Zerissenheit hat mich mehr fasziniert, lagen mir näher als Kiedis ein Glück gut ausgegangene Lebensgeschichte.

Das hat mich auch an meine eigene verflossene Band zurückdenken lassen. Dieses auf der Bühne "rauslassen" können, dieses im Moment aufgehen, dieses nicht mehr nachdenken müssen. Diese instinktive, augenblickliche Aktion. Welch befreiende Sekunden das gewesen sind. Alle Hüllen fallen und übrigbeleibt, was wirklich von einem als wirklich empfunden wird, bevor sich der abgeworfene Mantel wieder von alleine zugeknöpft.

Ich habe die John Belushi Biografie gleichzeitg von zwei Seiten empfohlen bekommen, die das Buch irgendwann in den 80ern gelesen hatten. Beide meinten, dass sie kein Buch in ähnlicher Art und Weise in ihren jungen Jahren so stark geprägt hat wie dieses. Und mit meinen 31 Lenzen kann ich sagen, dass das Buch und Belushis Geschichte nichs von seiner Treffsicherheit verloren hat. Mein Bedürfniss danach diesen Mann live im Bild zu sehen war unglaublich groß. Durch eine fachmännische Quelle konnte ich mir aud DVD gleich die Blues Brothers Live Auftritte, den Film an sich, Continental Divide und Die Saturday Night Live Best of John Belushi DVD zu Gemüte führen. Hammer...

ch mochte John Belushi immer. Schon damals als Kind im Zeitalter der Videokassette. Jetzt liebe ich ihn und bau mir einen Altar...

Just dieser Tage ist auch eine neue Belushi Biografie erschienen, die seine Frau geschrieben hat. Ich glaub ich bin dabei. Links in der Bücherliste findet ihr die Links zu den Büchern bei Amazon. Die Belushi Biografie gibt es gerade als absolutes Schnäppchen bei ZweitausendUndEIns für nur 2,99 €. Wer kann dazu schon "Nein" sagen ???



Kim Novak badete nie im See Genezareth von Hakan Nesser

Auf dieser Seite habe ich gaube ich schon mal erwähnt, dass ich nicht unbedingt der größte Krimifan von Autoren bin, die immer wieder mit den gleichen europäischen Kriminalermittlern antanzen, um am Ende irgendeinen Provinzfall durch akribische Arbeit zu lösen, den Schrecken zu vernichten und auf das nächste unglaubliche Verbrechen zu warten, dass uns dann in der darauffolgenden Saison wieder in der Bestsellerliste erwartet. Ich gebe zu alles ziemliche Vorurteile.
Den einzigen Henning Mankell, den ich gelesen habe, fand ich auch spannend und gut geschrieben. Irgendwie aber nie so unfassbar gut, dass ich dem ganzen Hype verfallen wäre und auch nicht mehr ruhig schlafen kann bis der "Neue" über die Ladentheke geht.
Gezwungenermaßen bin ich jetzt mit einem skandinavischen Kollegen von Henning Mankell in Berührung gekommen, der mich meine Voreingenommenheit nochmal schwer überdenken lässt. Die Rede ist von Hakan Nesser, dessen Kiminalroman "Kim Novak badete nie im See Genezareth" ich während meiner Ausbildung erst als Pflichtlektüre lesen musste und danach mir nochmal willig zu Gemüte geführt habe. Und je länger ich mich mit diesem ca. 300 Seiten starken Buch befasst habe umso aufregender wurde die ganze Sache.
Beschrieben wird ein Sommer am See. Im Zentrum stehen dabei zwei Jugendliche, die mit dem einen Bein schon in der Erwachsenenwelt stehen, mit dem anderen noch kindliche Streifzüge bestreiten. Also ein Roman über das Erwachsenwerden und alles was damit zutun hat. Ein Mord geschieht natürlich auch. Schließlich handelt es sich hierbei ja "auch" um einen Krimi. Wobei die Frage nach dem Mörder nur eine von vielen interessanten Fragen ist, die man dem Roman abgewinnen kann ?
Es geht um die Frage der Schuld, das Verschweigen, die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens, die Unfähigkeit zu Kommunizieren, den Verlust einer im Augenblick gelebten Kindheit zu Gunsten des erwachsenen Versuchs die Welt reflektierend zu begreifen. Wieviele Wahrheiten gibt es ???

Ich will nicht zuviel verraten. Ich kann das Buch nur wärmstens weiterempfehlen. Es lohnt sich sehr.
Meine Vorurteile sind erst mal unter den Teppich gekehrt. Ich werde hier definitiv nochmal zuschlagen und mir auch andere Bücher von Nesser anschauen. Krimipreise hat er ja schon so einige abgeräumt. "Kim Novak..." ist in Schweden schon Schullektüre. Und das völlig zu Recht. Einfach, aber inhaltlich trotzdem sehr anspruchsvoll geschrieben. Für jugendliche Lesemuffel auf jeden Fall motivierender Anreiz mal den Controller aus der Hand zu legen und sich auf eine ganz andere Ego-Perspektiven Reise zu begeben, bei der die 9mm oder die Uzi mal für kurze Zeit in der virtuellen Welt zur Seite gestellt werden darf (die Geschichte wird aus der Ich Perspektive erzählt).