Kim Novak badete nie im See Genezareth von Hakan Nesser
Auf dieser Seite habe ich gaube ich schon mal erwähnt, dass ich nicht unbedingt der größte Krimifan von Autoren bin, die immer wieder mit den gleichen europäischen Kriminalermittlern antanzen, um am Ende irgendeinen Provinzfall durch akribische Arbeit zu lösen, den Schrecken zu vernichten und auf das nächste unglaubliche Verbrechen zu warten, dass uns dann in der darauffolgenden Saison wieder in der Bestsellerliste erwartet. Ich gebe zu alles ziemliche Vorurteile.
Den einzigen Henning Mankell, den ich gelesen habe, fand ich auch spannend und gut geschrieben. Irgendwie aber nie so unfassbar gut, dass ich dem ganzen Hype verfallen wäre und auch nicht mehr ruhig schlafen kann bis der "Neue" über die Ladentheke geht.
Gezwungenermaßen bin ich jetzt mit einem skandinavischen Kollegen von Henning Mankell in Berührung gekommen, der mich meine Voreingenommenheit nochmal schwer überdenken lässt. Die Rede ist von Hakan Nesser, dessen Kiminalroman "Kim Novak badete nie im See Genezareth" ich während meiner Ausbildung erst als Pflichtlektüre lesen musste und danach mir nochmal willig zu Gemüte geführt habe. Und je länger ich mich mit diesem ca. 300 Seiten starken Buch befasst habe umso aufregender wurde die ganze Sache.
Beschrieben wird ein Sommer am See. Im Zentrum stehen dabei zwei Jugendliche, die mit dem einen Bein schon in der Erwachsenenwelt stehen, mit dem anderen noch kindliche Streifzüge bestreiten. Also ein Roman über das Erwachsenwerden und alles was damit zutun hat. Ein Mord geschieht natürlich auch. Schließlich handelt es sich hierbei ja "auch" um einen Krimi. Wobei die Frage nach dem Mörder nur eine von vielen interessanten Fragen ist, die man dem Roman abgewinnen kann ?
Es geht um die Frage der Schuld, das Verschweigen, die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens, die Unfähigkeit zu Kommunizieren, den Verlust einer im Augenblick gelebten Kindheit zu Gunsten des erwachsenen Versuchs die Welt reflektierend zu begreifen. Wieviele Wahrheiten gibt es ???
Ich will nicht zuviel verraten. Ich kann das Buch nur wärmstens weiterempfehlen. Es lohnt sich sehr.
Meine Vorurteile sind erst mal unter den Teppich gekehrt. Ich werde hier definitiv nochmal zuschlagen und mir auch andere Bücher von Nesser anschauen. Krimipreise hat er ja schon so einige abgeräumt. "Kim Novak..." ist in Schweden schon Schullektüre. Und das völlig zu Recht. Einfach, aber inhaltlich trotzdem sehr anspruchsvoll geschrieben. Für jugendliche Lesemuffel auf jeden Fall motivierender Anreiz mal den Controller aus der Hand zu legen und sich auf eine ganz andere Ego-Perspektiven Reise zu begeben, bei der die 9mm oder die Uzi mal für kurze Zeit in der virtuellen Welt zur Seite gestellt werden darf (die Geschichte wird aus der Ich Perspektive erzählt).
Den einzigen Henning Mankell, den ich gelesen habe, fand ich auch spannend und gut geschrieben. Irgendwie aber nie so unfassbar gut, dass ich dem ganzen Hype verfallen wäre und auch nicht mehr ruhig schlafen kann bis der "Neue" über die Ladentheke geht.
Gezwungenermaßen bin ich jetzt mit einem skandinavischen Kollegen von Henning Mankell in Berührung gekommen, der mich meine Voreingenommenheit nochmal schwer überdenken lässt. Die Rede ist von Hakan Nesser, dessen Kiminalroman "Kim Novak badete nie im See Genezareth" ich während meiner Ausbildung erst als Pflichtlektüre lesen musste und danach mir nochmal willig zu Gemüte geführt habe. Und je länger ich mich mit diesem ca. 300 Seiten starken Buch befasst habe umso aufregender wurde die ganze Sache.
Beschrieben wird ein Sommer am See. Im Zentrum stehen dabei zwei Jugendliche, die mit dem einen Bein schon in der Erwachsenenwelt stehen, mit dem anderen noch kindliche Streifzüge bestreiten. Also ein Roman über das Erwachsenwerden und alles was damit zutun hat. Ein Mord geschieht natürlich auch. Schließlich handelt es sich hierbei ja "auch" um einen Krimi. Wobei die Frage nach dem Mörder nur eine von vielen interessanten Fragen ist, die man dem Roman abgewinnen kann ?
Es geht um die Frage der Schuld, das Verschweigen, die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens, die Unfähigkeit zu Kommunizieren, den Verlust einer im Augenblick gelebten Kindheit zu Gunsten des erwachsenen Versuchs die Welt reflektierend zu begreifen. Wieviele Wahrheiten gibt es ???
Ich will nicht zuviel verraten. Ich kann das Buch nur wärmstens weiterempfehlen. Es lohnt sich sehr.
Meine Vorurteile sind erst mal unter den Teppich gekehrt. Ich werde hier definitiv nochmal zuschlagen und mir auch andere Bücher von Nesser anschauen. Krimipreise hat er ja schon so einige abgeräumt. "Kim Novak..." ist in Schweden schon Schullektüre. Und das völlig zu Recht. Einfach, aber inhaltlich trotzdem sehr anspruchsvoll geschrieben. Für jugendliche Lesemuffel auf jeden Fall motivierender Anreiz mal den Controller aus der Hand zu legen und sich auf eine ganz andere Ego-Perspektiven Reise zu begeben, bei der die 9mm oder die Uzi mal für kurze Zeit in der virtuellen Welt zur Seite gestellt werden darf (die Geschichte wird aus der Ich Perspektive erzählt).
3 Kommentare:
Also es ist ja schier unglaublich!! man man man
Aber ich würds sofort lesen.
gruß annika
Anni... abgesehen von den Umständen, die dich gezwungen haben das Buch zu lesen... hat es dir nicht gefallen ?
das war nicht ironisch gemeint! Doch hat es! Auf Grund der Vielfaltigkeit spricht es auf jeden fall Jung und Alt, Frau und Mann an! Also ich kann auch nichts schlechtes sagen. Ich würde auch fast soweit gehen, dieses Buch weiter zuempfehlen. Wenn du es also nicht gemacht hättest...
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