Donnerstag, Dezember 21, 2006

Neuer Grindhouse Trailer in HD

check Trailer in HD at Yahoo.com

Oh Mann, was freu ich mich schon darauf. Rodriguez und Tarantino haben echt einen an der Waffel. Und das ist gut so. Zwei Filme in einem. Der eine ein Zombie Flick, der andere über einen Slasher ohne dickes Brotmesser aber mit einer derben Blutkarre. Planet Terror und Death Proof eben. Und endlich mal wieder Kurt Russel, in einem Film, der mich daran erinnert
wofür ich ihn damals so geliebt habe. Zeiten, in denen John Carpenter ein Name war...




Transformers Trailer

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Ich kann mir vorstellen, dass so einige erwachsene Männer zu Hause anrufen werden, um nachzufragen, ob Mama die alte Spielzeugkiste auf dem Dachboden doch nicht weggeschmissen oder verschenkt hat. Gnade dir Gott, denken sie sich und wollen ihre alten Hasbro Transfomer wieder haben. Völlig rollenstar würde ich jetzt mal behaupten, dass ganze ist Kino für Männer. Michael Bay Kacke eben. Oder gibt es da draußen auch Frauen, die feuchte Hände bekommen, wenn sich die olle Karre in einen gigantischen Robo verwandelt. Wenn ja,... können wir mal einen Kaffee miteinander trinken gehen ?


Montag, Dezember 18, 2006

Petrus erste lebensgefährliche Situation - Sweet El Chucho

Diese mörderischen Sekunden im Bann des tollwütigen Frottee-Köters werde ich meinen Erltern verschweigen. Wer konnte schon ahnen, dass sich Petrus in kürzester Zeit in solche unberechenbare Situationen bringt. Mensch du, pass doch auf. Seitdem hat er sich auch nicht mehr gemeldet. Sollte dies etwa seine letzte Nachricht gewesen sein ? War an der Sage von der Blair Witch Hexe doch was dran ? Von wegen Internet Hoax !


Petrus in Air - Zwischendurch in Sao Paulo

Ich habe ja schon angekündigt, dass wir gemeinsam ein bisschen Petrus Trip über den Atlantik begleiten wollen. Dazu habe ich ihn gebeten mir ab und an mal ein bisschen Videomaterial rüberzufaxen. Das wäre heute dann auch das erste mal geschehen. Petrus vermisst uns und wir vermissen Petrus. Mehr bitte...



Und hier noch mal ein Kommentar zu dem übersprudelnden, lebensbejahenden lateinamerikanischen Leben.

Wii Damage - Matschauge sei wachsam

Ich habe euch ja schon von der Seite Wii hav a problem berichtet. Ganz ähnliche Beiträge findet ihr auch unter Wii Damage, wo ich dieses wunderschöne Bild eines lustigen interaktiven Spieleabends finden konnte, der zu einem richtigen Vorzeige-Matschauge geführt hat. Jungs, nehmt euch in Acht. Demnächst werdet ihr noch angezeigt wegen Ausübung von schwerer häuslicher Gewalt. Erst waren wir amoklaufende Supernerds und jetzt macht uns die Daddelkist noch zu Brutaloschlägern. Kann Spass denn so gefährlich sein ? Naja, es kann eben auch mal ins Auge gehen. Aber keine Sorge. Die Bändchen werden demnächst ein bisschen reißfester ausfallen. Nintendo hat schon angekündigt, dass an einem solideren Material gearbeitet wird. Bis dahin: "Haut rein!!" Wer selber zu den Opfern gehört, der kann sich hier an Nintendo wenden, um ein Ersatzband zu bestellen.

Freitag, Dezember 15, 2006

Live Free Or Die Hard - Die Hard 4 Trailer

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John McLane ist nach langer Zeit der Abwesenheit wieder zurück. Und das erstmal völllig wortlos. Als ob die jemals eine Rolle gespielt hätten. Ich weiß nicht, ob ich ihn wirklich vermisst habe, aber wenn ich es jetzt dort im Trailer so wummsen und krachen höre, dann bin ich doch irgendwie froh. Schließlich ein ein absoluter Held meiner Jugend. Erinner ich mich doch noch an einen Jungsgeburtstag, an dem der erste DieHard Teil uns für 2 Stunden alle etwas schneller hat pubertieren lassen. Bruce Willis steht da in der selber Ahnenlinie wie Captain Future und Colt Sievers, Bud und Terence, Sly und Arnie... Dazu muss ich jawohl genauso wenig sagen wie Bruce in diesem Trailer... Selbstgänger

Dienstag, Dezember 12, 2006

The Eel von Dominic Hailstone

Da hab ich doch was schönes für euch gefunden. The Eel von Dominic Hailstone ist ein furchtbar gut geratener Kurzfilm über ein monströs vor sich herwucherndes Etwas. Sehr düster. Ich musste gleich an Come to Daddy und Rubber Johnny von Chris Cunningham denken. Und siehe da; der Herr Hailstone war als Creature Designer beim "Komm zu Papa" - Video dabei. The Eel geht da in die gleiche Richtung. Hailstone arbeitet gerade an seinem ersten Langfilm namens "Say you love Satan", der von Warp X realisiert wird und von einer Death Metal Band handelt, die irgendwo im tiefsten Hinterwald festhängt. Warp X ist der filmische Ableger vom Musiklable Warp (Maximo Park, Aphex Twins, Squarepusher, Boards of Canada usw.) Die dort demnächst entstehenden Filme sollen alle digital gedreht werden, nicht mehr als 700.000 Pfund kosten und insgesamt für frischen Wind in der britischen Kinolandschaft sorgen. Der erste abendfüllende Spielfilm Dead Man´Shoes von Shane Meadows war ja schon reichlich erfolgreich und so verspricht die Zusammenarbeit mit Dominic Hailstone eine interessante zu werden.


Montag, Dezember 11, 2006

Petrus Bye Bye - Ab nach Argentinien


Heute ist mein letzter Abend mit meinem Brüderchen Petrus. Er verläßt morgen das Land Richtung Argentinien, wo er für die nächsten 3 Monate sein Unwesen treiben wird. Ich dachte mir zum Abschied bekommt er noch mal von mir so richtig gute deutsche Hausmannskost, bevor ihm in den nächsten Wochen nur noch bestes Grillfleisch vorgesetzt wird. Deshalb heute schön Rotkohl, Gulasch und Klöße. Ihm hats geschmeckt, er hat noch einen dicken Nachschlag bekommen und zum Dessert waren wir dann noch so richtig sentimental und haben keinen Hehl aus unseren Tränen gemacht. Ich hoffe, dass Petrus so einige interessante Reisevideos an mich und Paulus rüberfaxt und uns auf dem laufenden hält. Ich denke da an so eine Transatlantik-Korrespondenz. So a la Altona/Wilhelmsburg - Buenos Aires.... Petrus, ich wünsche eine schöne Reise... und nicht vergessen: "Immer voll draufhalten" !


300 von Zack Snyder - neuer Trailer

Donnerstag, Dezember 07, 2006

Wii have a problem

Morgen erscheint bei uns in Europa die neue Next Gen Konsole Wii von Nintendo, die durch ihre völlig neue Steuerung durch Bewegungsmesser die Welt der Videospiele revolutionieren möchte. Das ganze soll vor allem auch für bisherige Nicht Gamer spannend sein, da die Steuerung sehr intuitiv erlernbar ist und man keine 10 jährige Erfahrung am Gamepad braucht, um sich durch die Spiele zu ballern, zu hüpfen, zu heizen usw.

Die Konsole ist bis jetzt für Nintendo ein Riesenerfolg. Nach ein paar Tagen waren in den USA und in Japan schon über 600.000 Einheiten verkauft und wie durch ein Wunder füllten sich die leeren Ladenregale bis zum nächsten Tag wieder mit neuen Konsolen. Nintendo scheint also alles richtig gemacht und nicht wie Konkurrent Sony mit Lieferschwierigkeiten zu kämpfen zu haben.

Wii wird begeistert und euphorisch aufgenommen. Vielleicht ein bisschen zu euphorisch, denn es mehren sich die Berichte über lustige Haushaltsunfälle, die sich durch zu bewegungsreiches, enthusiastisches Gaming zugetragen haben sollen. Da fliegt die Wii Remote wie ein Curfball in die Mattscheibe, da reißen Armbändchen, an die der Wii Controller befestigt ist und werden Mitspieler umgeholzt, die beim Golfen das 10er Eisen nicht haben kommen sehen. Wundervoll. So viel Action war noch nie vorm TV.

Nintendo hat jetzt sicherheitshalber Gefahrenhinweise rausgegeben und auf der Seite Wii have a problem tragen Fans der Konsole jackass gleich alle Unfälle zusammen, die durch das Spielen verursacht wurden.

Jetzt ist es ganz sicher. Ein neues Gaming Zeitalter hat begonnen.

Dienstag, Dezember 05, 2006

Scar Tissue von Anthony Kiedis / John Belushi - ein kurzes schnelles Leben von Bob Woodward

Ich habe dieses Jahr zwei Bücher gelesen, die von der Thematik nicht hätten ähnlicher sein können, die sich jedoch in entscheidenden Punkten sehr voneinander unterscheiden. Bei dem ersten handelt es sich um "Scar Tissue", die Autobiografie von Anthony Kiedis, der Sänger von den Red Hot Chili Peppers, den ihr bestimmt alle aus der Gala kennt. Da war er drin, weil er ab und zu mal was mit Heidi gehabt hat, bevor die sich in den großen, schwarz-narbigen Seehund verknallt hat. Ausserdem macht der auch tolle Musik, zu der ich vor 14 Jahren immer ganz ausgelassen gepogt habe, weil mir keiner gesagt hat, dass mich hier das erstemal der Funk geküsst hat und ich das ganze ein bisschen mehr aus der Hüfte starten lassen sollte. Ja, ja der Tony, macht heute immer noch klasse Mucke, die ich aber irgendewie nicht mehr so aktiv höre, da, immer wenn ich die Californication reinhaue mir auffällt, dass die auch ohne mein Zutun überall läuft und ich alles, ohne mich darum gekümmert zu haben, schon in und auswendig kenne.

Der Tony war früher echt ein wilder Vogel der nichts ausgelassen hat. Und so liest sich seine 600 Seiten dicke Bioschwarte auch verdammt kurzweilig. Sein Vater war ein echter Pimp, sein Sohn schon im Kindesalter den Drogen nicht abgeneigt, später dann abhängig von allen Stöffchen, die die Welt so zu bieten hat. Und Frauen, immer Frauen, die sich dem Glücklichen irgendwie immer von ganz alleine hingegeben haben. Dazwischen lag dann irgendwo die Band und der immer größer werdende Erfolg. Das schöne an der Autibiografie ist, dass sie nie moralisierend daherkommt, dass man das Gefühl hat, dass Kiedis sein Leben mit Freude bis ins Extreme lebt, dass hinter Musik, Drogen und Frauen etwas explosiv bejahendes steht. Eine Intensität, eine Dichte, für die man eben auch seinen Tribut zahlen muss. Kiedis musste zig Entzüge und Rückfälle durchleben und nach Lesen dieses Buches ist es mir ein Wunder wie er das überhaupt überleben konnte. Sein Seelenverwandter und Bandkollege Hilel Slovak hat eine Überdosis dahingerafft und der Peppers Wunderknabe-Gitarrist John Frusciante ist dem Sensenmann mit dem Spritzbesteck auch nur knapp von der Kanüle gehopst.



Es ist ein toller Lebensbericht. Eine schreckliche und feiernde Drogengeschichte. Ein Bericht der tollen 80er Punk Szene an der Westküste. Und ein sehr persönliches Buch. Vorallem besser als die Gala, den hier werden die richtigen Papparazzis-Stories ausgepackt. Tony mit Nina Hagen, die ihm ihre Lieblingsjacke geschenkt hat. Tony, als kleiner Junge, bei Cher im Bett. Tony und Sinead O`Connor, die ihn mal richtig hat ablitzen lassen. Man die Jungs hatten wirklich den Schalk im Nacken, standen furchtbar unter Strom und haben einen nonkonformistisches jugendhaftes Leben zelebriert, von dem ich vielleicht nur träumte, während ich freitags in der Indiedisco fälschlicherweise wieder die Tanzfläche zu "Power of Equality" leergepogt habe, obwohl doch alle mit mir den Funk teilen wollten.


Auch für mich als manchmal Musikschaffender ist das Buch natürlich eine Ode an die bergeversetzende Gewalt von Musik. Wenn ich das Buch zrückhabe füge ich hier noch mein Lieblingszitat an, bei dem Kiedis die energetische Wucht kurz vor dem ersten Auftritt beschreibt, die gleich wie eine Bombe hochzugehen droht.

" Und dann warf der gute Jack Irons den Kopf in den Nacken, schlug seine Stöcke gegeneinander und zählte: "Eins, zwei, drei, vier." Als die Musik einsetzte, wusste ich nicht, was ich tun würde, aber ich hatte so viel Saft durch meine Adern fließen, dass ich trotz der Enge einen Salto machte und voll Stoff gab. Und dann ließen wir es krachen. Bis zu diesem Moment hatten wir keine Vorstellung davon, was wir wollten, doch mit Beginn des Songs begriffen wir, dass wir darauf aus waren, zu explodieren und die Leute mit allem, was wir hatten, wegzublasen. Als wir loslegten, kamen selbst diejenigen im Raum, die und vorher keine Aufmerksamkeit geschenkt hatten, bis ganz vor die Bühne geschlappt. Und als wir fertig waren, stand das ganze Publikum wie wom Donner gerührt da, völlig perplex und sprachlos."



Das zweite Buch, welches ich euch ans Herz legen kann, ist die Biografie von Bob Woodward über das Leben von John Belushi. Woodward, ist der Journalisten Spezi, der mit seinem Kollegen Bernstein, den Watergate Skandal aufgedeckt hat, der Amerika so bis ins Mark und Bein erschütterte. Nixon musste den Abgang machen und Woody hat den Pulitzerpreis abgesahnt. Wir haben es hier also mit einem journalistischen Schwergewicht zu tun, der es bei der Washington Post mit investigativen Ermittlungen zu tun hatte. Dementsprechend unterscheidet sich auch der Ton der Biografie. Er ist wesentlich sachlicher als die persönlichen Anekdoten die Anthony Kiedis so ganz subjektiv und frei von der Leber zum Besten gibt. Dafür aber super recherchiert, mit einem riesen Anhang, in dem jeder Artikel, jedes Interview, das für die Entstehung des Buches von Bedeutung war, aufgelistet wird.



Obwohl der Stil eher nüchtern ist und ich am Anfang deshalb auch nicht so in das Buch reingesogen worden bin wie vielleicht bei "Scar Tissue" hat es mich doch noch wesentlich beeindruckter, getroffener, veränderter hinterlassen, als vieles was ich in letzter Zeit gelesen habe. Und das liegt vor allem an der Person John Belushi, der mich wesentlich mehr fasziniert hat als Kiedis. Dieser so brachial, physisch agierende Komödiant, dem eine so lange und erfolgreiche Karriere vorausgesagt wurde und dem, eigentlich genau am Anfang dieser, seine Drogensucht ein tragisches Ende bereitet hat. Aussetzen des Atems auf Grund einer Überdosis. Belushi hat Berge von Koks geschnupft, gesoffen, sich Quaaludes reingehauen, gekifft und sich am Ende dem Heroin hingegeben, um das er aus Angst lange Zeit einen Bogen gemacht hatte. Belushi, dieses Genie, das an seinen eigenen Selbstzweifeln, an seiner eigenen selbstzerstörerischen Ader zugrunde gegangen ist. Einer, der Punk liebte, der gegen das Establishment arbeiten wollte und trotzdem in einem rasanten Aufstieg zu einem seiner Vorzeigehelden geworden ist.



Das Buch arbeitet alle seinen wichtigen Lebensstationen genau ab. Seine Jugend, seine ersten aufseheneregenden Auftritte bei "Second City" (einem sehr bekannten Comedy Theater in Chicago), sein Umzug nach New York, wo er erst zusammen mit Chevy Chase in "Lemmings" auftrat, dann für das National Lampoon Radio arbeitete, bevor man ihn für die erste Staffel von Saturday Live castete, von wo aus es in Bezug auf sein Bekanntheitsgrad kein Halten mehr gab. Belusih, Dan Aykroyd, Gilda Radner, Chevy Chase, Jane Curtin, Garret Morris waren bald Kult und Hollywood aufmerksam geworden. "Animal House" von John Landis brachte den großen Durchbruch auf der Leinwand und die in der Show das erstemal agierenden Blues Brothers (Belushi und Aykroyd) schafften mit einer fulminanten Band im Rücken mit dem ersten Album Doppel Platin.


Das tragische an der ganzen Geschichte ist, dass Belushis Talent unglaublich gewesen sein muss und das er dafür leider nur so wenig hinterlassen hat. Wenige Filme, die in ihrer Qualität teilweise auch sehr streitbar sind, ca. 5 Jahre Saturday Night Live und die Blues Brothers.

Dabei ist das Buch auch eine großartige Bestandsaufnahme des damaligen Celebrity Lebens. Alle haben mitgekokst. Das galt als völlig normal. Niemand konnte jedoch in Sache Quantität mit Belushi mithalten. Seine nächte-und tagelangen Drogen und Feierstreifzüge waren bekannt. Robin Williams hatte ihn am Abend seines Todes noch besucht. Robert DeNiro, sein Drogen Buddy, hat im gleichen Hotel gewohnt und stand als einziger für Interviews für dieses Buch nicht zur Verfügung.


Mir hat wirklich die Seele geblutet, nachdem ich mit dem Buch fertig war. Vorallem weil Belushi, dieser kleine, brutale Rüpel, der in seiner ganzen Art einfach immer "direkt in die Fresse" war, ein herzensguter Mensch gewesen sein muss, der konsequent das Leben auf des Messers Scheide getanzt hat. Seine Comedy war wie ein gewaltiger, direkter Schrei nach vorne, hatte etwas körperlich zerstörerisches. Dieser Typ guckt in die Kamera und springt dich dabei an. Auch wenn ich mir jetzt im Nachhinein alte Filme, Blues Brothers Auftritte oder Saturday Night Live Sketche anschaue, kann man diesen Wahnsinn im Genie erkennen. Dieses getriebene, nie rastlose Wesen, die gehetzte Persönlichkeit, der Druck, der dann auf der Bühne förmlich explodiert. Das was Anthony Kiedis hedonistisch, bejahend, extrem überlebt hat, endete bei Belushi konsequent, destruktiv, getrieben, verwirrt, wahnsinnig und allein im Hotelzimmertod. Auf seinem Grabstein auf Martha`s Vineyard steht "I may be gone, but Rock`n Roll lives on". Diese radikale, kreative Seite mit all ihren negativen Aspekten, mit all dem Druck und der Zerissenheit hat mich mehr fasziniert, lagen mir näher als Kiedis ein Glück gut ausgegangene Lebensgeschichte.

Das hat mich auch an meine eigene verflossene Band zurückdenken lassen. Dieses auf der Bühne "rauslassen" können, dieses im Moment aufgehen, dieses nicht mehr nachdenken müssen. Diese instinktive, augenblickliche Aktion. Welch befreiende Sekunden das gewesen sind. Alle Hüllen fallen und übrigbeleibt, was wirklich von einem als wirklich empfunden wird, bevor sich der abgeworfene Mantel wieder von alleine zugeknöpft.

Ich habe die John Belushi Biografie gleichzeitg von zwei Seiten empfohlen bekommen, die das Buch irgendwann in den 80ern gelesen hatten. Beide meinten, dass sie kein Buch in ähnlicher Art und Weise in ihren jungen Jahren so stark geprägt hat wie dieses. Und mit meinen 31 Lenzen kann ich sagen, dass das Buch und Belushis Geschichte nichs von seiner Treffsicherheit verloren hat. Mein Bedürfniss danach diesen Mann live im Bild zu sehen war unglaublich groß. Durch eine fachmännische Quelle konnte ich mir aud DVD gleich die Blues Brothers Live Auftritte, den Film an sich, Continental Divide und Die Saturday Night Live Best of John Belushi DVD zu Gemüte führen. Hammer...

ch mochte John Belushi immer. Schon damals als Kind im Zeitalter der Videokassette. Jetzt liebe ich ihn und bau mir einen Altar...

Just dieser Tage ist auch eine neue Belushi Biografie erschienen, die seine Frau geschrieben hat. Ich glaub ich bin dabei. Links in der Bücherliste findet ihr die Links zu den Büchern bei Amazon. Die Belushi Biografie gibt es gerade als absolutes Schnäppchen bei ZweitausendUndEIns für nur 2,99 €. Wer kann dazu schon "Nein" sagen ???



Kim Novak badete nie im See Genezareth von Hakan Nesser

Auf dieser Seite habe ich gaube ich schon mal erwähnt, dass ich nicht unbedingt der größte Krimifan von Autoren bin, die immer wieder mit den gleichen europäischen Kriminalermittlern antanzen, um am Ende irgendeinen Provinzfall durch akribische Arbeit zu lösen, den Schrecken zu vernichten und auf das nächste unglaubliche Verbrechen zu warten, dass uns dann in der darauffolgenden Saison wieder in der Bestsellerliste erwartet. Ich gebe zu alles ziemliche Vorurteile.
Den einzigen Henning Mankell, den ich gelesen habe, fand ich auch spannend und gut geschrieben. Irgendwie aber nie so unfassbar gut, dass ich dem ganzen Hype verfallen wäre und auch nicht mehr ruhig schlafen kann bis der "Neue" über die Ladentheke geht.
Gezwungenermaßen bin ich jetzt mit einem skandinavischen Kollegen von Henning Mankell in Berührung gekommen, der mich meine Voreingenommenheit nochmal schwer überdenken lässt. Die Rede ist von Hakan Nesser, dessen Kiminalroman "Kim Novak badete nie im See Genezareth" ich während meiner Ausbildung erst als Pflichtlektüre lesen musste und danach mir nochmal willig zu Gemüte geführt habe. Und je länger ich mich mit diesem ca. 300 Seiten starken Buch befasst habe umso aufregender wurde die ganze Sache.
Beschrieben wird ein Sommer am See. Im Zentrum stehen dabei zwei Jugendliche, die mit dem einen Bein schon in der Erwachsenenwelt stehen, mit dem anderen noch kindliche Streifzüge bestreiten. Also ein Roman über das Erwachsenwerden und alles was damit zutun hat. Ein Mord geschieht natürlich auch. Schließlich handelt es sich hierbei ja "auch" um einen Krimi. Wobei die Frage nach dem Mörder nur eine von vielen interessanten Fragen ist, die man dem Roman abgewinnen kann ?
Es geht um die Frage der Schuld, das Verschweigen, die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens, die Unfähigkeit zu Kommunizieren, den Verlust einer im Augenblick gelebten Kindheit zu Gunsten des erwachsenen Versuchs die Welt reflektierend zu begreifen. Wieviele Wahrheiten gibt es ???

Ich will nicht zuviel verraten. Ich kann das Buch nur wärmstens weiterempfehlen. Es lohnt sich sehr.
Meine Vorurteile sind erst mal unter den Teppich gekehrt. Ich werde hier definitiv nochmal zuschlagen und mir auch andere Bücher von Nesser anschauen. Krimipreise hat er ja schon so einige abgeräumt. "Kim Novak..." ist in Schweden schon Schullektüre. Und das völlig zu Recht. Einfach, aber inhaltlich trotzdem sehr anspruchsvoll geschrieben. Für jugendliche Lesemuffel auf jeden Fall motivierender Anreiz mal den Controller aus der Hand zu legen und sich auf eine ganz andere Ego-Perspektiven Reise zu begeben, bei der die 9mm oder die Uzi mal für kurze Zeit in der virtuellen Welt zur Seite gestellt werden darf (die Geschichte wird aus der Ich Perspektive erzählt).

Donnerstag, November 30, 2006

Smoking Aces von Joe Carnahan

Hier der neue Trailer zu Joe Carnahans Smoking Aces. Carnahans Erstling Narc, ein düsterer Cop Thriller, war damals auf jeden Fall ein super Debüt und ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, wo der Mann eigentlich abgeblieben ist. Smoking Aces handelt von dem abgewrackten Las Vegas Magier Buddy Israel, der gegen die Mafia aussagen soll, die ihn deshalb um die Ecke bringen wollen, was zwei FBI Agenten zu verhindern versuchen. Das ganze scheint eine sehr lustige Ballerorgie zu werden. Warum nicht ? Es spielen auch einige interessante Leute mit. Zum einen Ray Liotta, der ja schon in Narc dabei war, zum anderen Common und Alicia Keys und Andy Garcia. Sieht nach Spass aus.

Viel interessierter bin ich aber an Carnahans Folgeprojekt. Er wird voraussichtlich Killing Pablo verfilmen (das Buch von Marc Bowden über die Jagd auf Pablo Escobar)...

Montag, November 27, 2006

South Park meets World of Warcraft

South Park ist ja seit der Erstausstrahlung total an mir vorbeigezogen. Nicht weil ich es nicht mochte. Die paar Folgen, die ich gesehen habe, waren immer ein herber Spaß. Nein, ich habe es einfach verpasst. Genau wie die Simpsons, von denen ich zwar auch einiges gesehen habe, aber bei denen ich nicht (wie bei vielen Freunden von mir üblich) Dialoge aus einzelnen Folgen aus den letzten 20 Jahren zitieren kann. Jetzt habe ich empfohlen bekommen mir die World of Warcraft Folge aus South Park anzuschauen. Diese scheint aus einer neueren Staffel zu sein. Man hab ich gelacht und danach besteht definitiv die Gefahr, dass ich bis zum Jahresende mein großes Defizit in Sachen South Park aufholen muss. Wie viele Staffeln wären da noch zu bewältigen ? Es führt kein Weg daran vorbei... Hammer... unbedingt anschauen..

Sonntag, November 26, 2006

Kensington Garden von Rodrigo Fresan

Neulich habe ich zum ertsen mal den gefeierten Film von Marc Foster Finding Neverland gesehen, in dem die literarische Entstehungsgeschichte des Kinderbuchklassikers Peter Pan erzählt wird. Vorbild für diese von James M.Barrie erschaffene Figur waren die fünf Kinder Söhne des Ehepaares Llewelyn, mit denen spielend Barrie einen erheblichen Teil seiner Zeit verbrachte, um mit ihnen in alle möglichen Welten einzutauschen. Auf der einen Seite hat dieses sentimentalitätsschwangere Ungetüm den nah am Wasser gebauten Pädagogen in mir geweckt, der sofort in Sturzbäche ausbricht, wenn Kinder wieder einmal einfach nur durch Glauben und Phantasie Götter, Erschaffer oder Neo werden. Da brennt dann die Flamme der kindlichen Phantasie. Aber irgendwo muss das Feuer ja herkommen. Und da regt sich auf der anderen Seite der Literaturkritiker in mir, der weiß auf welch unverschämte Weise der Film die Tatsachen verzerrt und Barrie als kindlich-naiven, leicht schrägen Dichter zeigt, der nur das Beste von seinen Kleinen will. Die Flamme der kindlichen Kreativität, aus der irgendwann Peter Pan entstehen sollte.


Barrie schrieb selbst:



By rubbing the five of you violently together, as savages with two sticks to
produce a flame, I made the spark of you that is Peter Pan.


Dieser Satz impliziert eine brutale Zweckmäßigkeit, die nichts mit dem lieben Onkel Barrie der filmischen Wahrheit zu tun hat, sondern die Kinder zu Material unter des Dichters Beobachterauge werden läßt, das er für seine eigene schöpferische Tätigkeit nutzt. Dieses Urteil scheint sehr hart und die anfänglich fürsorgliche und freundschaftliche Verbindung zu den Llewelyns unter den Teppich zu kehren. Mit dem Wissen um die später teils tragischen Tode der Llewelyn Boys bleibt davon aber wenig übrig und es drängt einem das Bild von abgefackelten Streichhözern auf, die ebenso schnell ausbrennen wie sie sich entzünden.


Wer an dieser düsteren Seite nicht interessiert ist, sollte nicht Rodrigo Fresans Buch Kensington Garden lesen. In diesem erzählt Peter Hook ein gefeierter Kinderbuchautor und Sohn der Swinging Sixties, die Geschichte Barries Lebens dem von ihm entführten und an einen Stuhl gefesselten Jungen Keiko Kai. Keiko Kai soll den Kinderheld Jim Yang (aus Peter Hooks Kinderbüchern) in der ersten Hollywood Verfilmung spielen.
Der Ich-Erzähler mit dem Pseudonym Peter Hook ist von der dunkelen Seite des Peter Pan Stoffes verfallen und Barries und sein Leben weisen schicksalshafte Parallelen auf.
Und wer erst mal von der tragischen Kindheit Barries erfahren hat, die durch den Tod seines zwöfjährigen Bruders überschattet wurde und durch die depressive Lieblosigkeit seiner Mutter geprägt war, wird die Geschichte von Peter Pan demnächst mit anderen Augen betrachten, wird die Abgründe finden und die Morbidität darin sehen.
Wie anders sollte man sonst den wohl bekanntesten Satz aus Peter Pan verstehen ?
"To die will be an awfully big adventure."

Ich kann das Buch sehr empfehlen. Es ist keine leichte Lektüre, aber Fresan besitzt an manchen Stellen eine Wortgewalt, die ihn nicht umsonst zu einem der wichtigsten jungen lateinamerikanischen Schrifsteller macht. Und danach solltet ihr euch noch mal den Original Peter Pan unter die Lupe nehmen. Sehr erhellend.

Das Gutenberg Projekt bietet Peter Pan als kostenlosen Download an. Ich kann diese Version jedem ans Herz legen, da sie nicht wie so viele deutsche Bearbeitungen verkürzt und entschärft daherkommen.

Hier noch ein paar Rezensionen zu Kensingon Garden:

Der Fluch des Peter Pan (Die Welt)

Im Krokodilbauch rast die Zeit (FAZ)

Kulturweltspiegel

Peter Pan and Paisley (Washington Post)


Montag, November 20, 2006

The Simpsons Movie - Trailer

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Das warten hat ein Ende. Nach zwanzig Jahren kommt endlich der erste Simpsons Film ins Kino. Und seit kurzem ist auch der Trailer draußen. Am Anfang dachte ich, ich bin beim falschen Film gelandet oder es liegt ein unglaublicher Frevel vor. Was soll dieser 3D - Müll ? Aber die Erklärung gab es dann postwendend. "In 2-D"... Großartig. Über den Inhalt ist auch schon ein bisschen was durchgesickert. Der gute alte Homer verursacht einen nuklearen Zwischenfall, der das Trinkwasser von Springfield verseucht und viele Einwohner zur Flucht zwingt. Kurz darauf kommt Erin Bronkovich in die Stadt, um gegen die Umweltschweine vorzugehen. Ich freu mich schon drauf. Es lebe 2-D...

Harry Potter und der Orden des Phönix - Teaser



Hier noch mal der Teaser in besserer Qualität... dank Georg und dem blitzschnellen Recorder-Händchen, dass bei Pro 7 höllisch gut aufgepasst hat.

Sonntag, November 19, 2006

Smash my PS3



Die PS3 ist nun auch in Amerika erhältlich. Der Release verlief sehr skurril. Teileweis wurde von Chaos und Tumulten berichtet, als hysterische Fans wie in Massenpanik die Verkaufshallen nach Ewigkeiten des Wartens stürmten. Die Polizei musste eingreifen, um Schlimmeres zu verhindern. Es kam zu einigen Festnahmen. Als ob das nicht genug sei. Vor einem Walmart wuren die in einer Schlange stehenden PS3 Fans von zwei Maskierten überfallen, die mit echten Schusseisen bewaffnet waren und einen Wartenden anschossen als dieser sich weigerte sein Geld rauszurücken. Auf der CNN Seite könnt ihr einen Bericht über alle kriminellen Übergriffe lesen, die mit dem PS3 Release in Verbinung stehen. Da wird gestochen, gekloppt und sich niedergetrampelt.

Die einen können es kaum erwarten diese Spielzeugkiste in den Händen zu halten. Die anderen freuen sich darauf sie sofort nach Erhalt mit einem Vorschlaghammer zu sledgehammern. Diese Crew ist darauf spezialisiert neue Technik Gadgets direkt nach Erscheinen zu zertrümmern. Hier der YouTube Auftritt.

Zodiac Trailer Online

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Der Trailer für David Finchers Thriller Zodiac ist online. Robert Downey Jr., Jack Gyllenhaal und Mark Ruffalo sind definitiv ein zugstarkes Dreiergespann, von dem man sich einiges erwarten darf. Der Trailer haut mich jetzt noch nicht wirklich aus den Socken. Er hat nicht die Düsternis, die einst Seven ausmachte. Hat der Film einen anderen Focus ? Im Zentrum scheinen vor allem die unterschiedlichen ermittelnden Personen und ihre unterschiedliche Herangehensweise an den Fall zu stehen. Mit der in der Mitte des Trailers einsetzenden Rocknummer kann ich nicht wirklich viel anfangen. Fazit: Keine Ahnung in welche Richtung das Endresultat uns führen wird.

Dienstag, November 14, 2006

PS3 ausverkauft / erste Probleme mit Abwärtskompatibilität / Wii mit DVD Player ab 2007


Der PS3 Release ist wirklich ein Disaster. Zuerst die Ankündigung, dass es Engpässe bei der Blue Ray Produktion gibt. Dann das Verschieben des Europa Erscheinungstermins. Die Japaner haben uns da was voraus und scheinen sich auch durch keine schlechte Meldung im Vorfeld abschrecken zu lassen. Die ersten 100.000 Konsolen sind weg, das erste Kontingent ist ausverkauft und die hundertmeterlangen Schlangen von enttäuschten Playstation Liebhabern, die keine einsacken konnten, haben sich wieder aufgelöst. Aber vielleicht sollten sie eigentlich ganz froh darüber sein, da Sony mit der nächsten Negativ-Schlagzeile wieder auf sich aufmerksam macht. Mit der Abwärstkompatibilität scheint es Schwierigkeiten zu geben. An die 200 Spiele der PSOne und der PS2 laufen auf der Next-Gen Konsole entweder gar nicht oder nur eingeschränkt (Discs werden nicht geladen oder die Soundausgabe fehlt). Wie schlampig ist das denn ? Hat Sony doch vorher mit breiter Brust verkündet wie sehr man sich mit diesem Feature von der XBOX 360 abgrenzen will. Diese Veröffentlichung kommt für Sony einfach zu früh und Fehler wie diese sollten bei so einem Zugpferd einfach nicht passieren.

Auch diejenigen, die sich vor Weihnachten für einen Wii entscheiden werden, soll gesagt sein, dass ab Mitte 2007 eine Wii Version erscheinen soll, die auch DVD Filme abspielen kann. Dabei ist noch nicht ganz raus, ob Erstkäufer durch ein Software Update auch in diesen Genuss kommen werden oder ob nur die später ausgelieferten Konsolen die DVD Abspielfähigkeit besitzen.

Donnerstag, November 09, 2006

Der Countdown läuft - neuer Spiderman 3 Trailer bei IFILM.com


The clock is ticking. In gut 11 Stunden präsentiert IFILm.com den neuen Spiderman 3 Trailer. Der Teaser ist ja schon lange genug online und es wird Zeit, dass wir mal ein bisschen mehr Futter bekommen, um uns die Zeit bis Frühjahr 2007 etwas zu verkürzen. Der Countdown läuft. Wer steht heute Nacht auf ?

Mittwoch, November 08, 2006

Neu im Kino - Children of Men



Mein Tip für die nächste Kinowoche ist definitiv Alfonso Cuarons Children of Men. Cuaron ist ja bekannt geworden durch seinen Coming of Age Film Y tu mama tambien und den dritten Teill von Harry Potter, Der Gefangene von Askaban, der mir in dieser Reihe immer noch am besten gefallen hat. In Children of Men (basierend auf dem Roman von P.D. James) nimmt sich Cuaron nun dem Science Fiction Genre an. Dabei führt er uns in eine nicht weit entfernte Zukunft, das London von 2027. Seit 18 Jahren wurde auf der Erde kein Baby mehr geboren, da alle Frauen an einer nicht zu erklärenden Unfruchtbarkeit leiden. Unsere Welt, wie wir sie kennen, scheint sich zu Tode zu altern. Reiche Nationen werden zum Ziel von Flüchtlingsströmen aus allen Teilen der Erde. Es herrscht das Kriegsrecht. Der Alltag ist geprägt durch Gewalt, Chaos und Nationalismus.

Theodor Faron (Clive Owen) lebt nach dem Tod seines Sohnes ein gleichgültiges Leben. Er hat sich genauso aufgebene wie sich die Welt scheint aufgegeben zu haben. Plötzlich tritt seine Ex-Frau und Mutter seines verstorbenen Sohnes wieder in sein Leben. Julian (Julianne Moore) ist Mitglied einer Untergrundorganisation und bittet Theodor ihr bei dem Transport einer wichtigen Immigrantin an einen sicheren Ort zu helfen. Zuerst zögernd wird sich Theodor der Brisanz dieser Mission bewusst, als er erfährt, dass Kee (die zu begleitende junge Frau) im 8. Monat schwanger ist.

Der Film soll das düstere Bild von London in 20 Jahren visuell sehr überzeugend einfangen, spannend sein und sehr zum nachdenken anregen. Einer der Filme des Jahres ? Wir werden sehen.

Montag, November 06, 2006

Richard Pryor - Live and Smokin`

Richard Pryor kannte ich als Kind aus heute fast vergessenen Komödien wie Zum Teufel mit den Kohlen (Brewster`s Millions) oder See No Evil, Hear No Evil (Die Glücksjäger). Als 11 bis aufwärts-jähriger hatte ich natürlich überhaupt keinen Zweifel daran, dass das absolut gigantisch war und dass dieser Klamauk für immer meine Lieblingsfilme bleiben würden. Damal wusste ich noch nicht, dass Pryor nach seinem Tod gerade nicht für diese mittelprächtigen Ergebnisse seines Schaffens unvergesslich bleiben wird. Heute zählen viele Richard Pryor zu dem besten Stand Up Comidian aller Zeiten. Das daran etwas dran sein muss war mir sehr schnell klar nachdem ich neulich seine Performance Live and Smokin` gesehen hatte.

Pryor, dessen Mutter eine Prostituierte unter der Hutkrempe seines Pimp Daddys war, wurde in den 50 und 60er Jahren erfolgreich mit einem sehr familienverträglichen Humor (sein Mentor war Bill Cosby), dessen Zielgruppe vor allem ein "weißes" Publikum war. Nachdem er während eines Auftritts eine ausverkaufte Show mit den Worten "What the fuck am I doing here ?" verließ, zog es ihn nach Berkley, wo er Ende der 60er unter anderem mit dem Black Panther Huey P Newton abhing und im Epizentrum der damaligen Gegenkultur ein Leben führte, dass ihn zu einer neuen Form von Comedy inspirieren sollte. Ausgangspunkt seiner Auftritte waren jetzt die schwarze Community, die Horehouses, in denen er groß wurde, der alltägliche Rassissmus usw...

Live and Smoking zeigt uns einen Richard Pryor am Anfang einer neuen Ära, für die er weltberühmt wurde. Er ist stoned bis unter die Ohren, beäugt sein Publikum in diesem kleinen Club ungemein kritisch genauso wie das Publikum auch ihn sehr vorsichtig behandelt. Man hört keinen frenetischen Beifall, kein wildes Toben; nein, die Zuschauer lachen vorsichtig über die Tabubrüche, die ihnen dort so kompakt um die Köpfe geballert werden. Das wäre zum einem die vulgäre Sprache, in denen Richard Pryor seine komischen Alltagserfahrungen verpackt. "Nigger" und "Motherfucker" waren wohl seine Lieblingsworte. Zum anderen hat er diesen leicht zornigen Ausdruck, dieses "ich scheiß auf euch" - Gesicht, diese Haltung, die einem vermittelt, dass er sich für andere nicht mehr zum Affen macht, dass er Geschichten erzählt, die gleichzeitig lustig aber auch sozialkritisch sind und uns so einen tiefen Einblick in die afro-amerikanische Wirklichkeit geben. Er ist eine tickende Bombe auf der Bühne.

Dann kam der Erfolg. Die dicken Moneten. Die unzähligen Frauen. Das Freebasing. Hollywood. Die leichten Komödien. Die Fernsehanstalten, die ihn nicht das machen lassen wollten, was er für richtig hielt. Der fast Tod durch Verbrennungen, die er sich im Drogenwahn zufügte. Das Comeback. Die Multiples Sklerose. Der Rollstuhl (uns sein letzter Auftritt in David Lynch Lost Highway). Der Tod.

Seine Performance hat mich beeindruckt, weil sie so wütend, mutig und konsequent war. Er steht dabei aufs Messers Schneide; ein Ort, an dem oftmals die besten und ehrlichsten Ergebnisse entstehen. Wenn ihr die Möglichkeit habt, dann schaut euch unbedingt Live and Smokin` an. Auf der DVD ist auch noch eine Doku über das Leben Richard Pryors enthalten. Lohnt sich. Hier ein kleiner Auschnitt seiner 1 stündigen Performance.


Freitag, November 03, 2006

Fifty Percent Grey von Ruairi Robinson

Fifty Percent Grey

Ruairi Robinson stammt aus Dublin, ist 1978 geboren und hat nach seinen eigenen Worten schon einen sehr lebendigen Lebenslauf hinter sich. Den solltet ihr euch mal anschauen. Da kommen in einem Absatz Wölfe, Wahrsager, Trapez-Künstler, Soldaten, Genozid und Werbeagenturen vor. Robinson scheint ein lustiger Geselle zu sein, der sich einen kleinen Godkomplex angedichtet hat.
Nebenbei ist er noch Werbefilmer und Erschaffer von Kurzfilmen. Sein 3 minütiges Animationswerk Fifty Percent Grey wurde 2002 für den Oscar nomminiert und wurde auf Festivals rund um den Globus gezeigt. Zur Zeit ist er mit seinem Real-Shortfilm namens The Silent City (unter anderem mit Cilian Murphey aus 28 Days Later und Batman Begins) unterwegs von dem ihr euch hier schon mal den Trailer anschauen könnt.

The Silent City - Trailer


Strafanzeige gegen "Borat" - Was ist Satire ?

Borat spaltet weiterhin die Gemüter. Während die einen sich auf die Schenkel klopfen, wollen die anderen den Schenkelklopfern an die Gurgel springen. Das Europäische Zentrum für Antiziganismusforschung hat in Deutschland Strafanzeige gegen Borat Darsteller Sacha Baron Cohen und gegen die Twentieth Century Fox gestellt. Außerdem soll juristisch gegen Welt.de, die ein Interview mit "Borat" geführt und gegen RTL, Sat 1, Pro 7 und MTV juristisch vorgegangen werden, da sie Werbespots für den Film ausgestrahlt haben, die angeblich rassistische Äußerungen gegen Sinti und Roma enthalten und zu Gewalt gegenüber diesen aufrufen. FOX hat schon eingelenkt und die entsprechenden Passagen von der Internetseite und aus den TV Spots gestrichen. Der Film wird diesen Veränderungen aber nicht unterworfen werden, da er in seiner Gesamtheit eben als Satire zu verstehen ist.

Die Kasachen sind zornig, die amerikanische Rodeo-Fraktion ist am durchdrehen und jetzt drohen die Sinti und Roma in Hamburg mit 500 bis 1000 Leuten vor den Kinos zu boykottieren. Viele Kritiker, die den Film trotz seiner "Geschmacklosigkeiten" so hoch bewertet haben, unterstreichen immer, dass der Film als Satire zu verstehen ist, in dem der prollige Dorfjournalist aus Kasachstan, diese Kunstfigur, mit all seinen vordergründig diskrimminierenden Fragen in einem sokratischen Akt erst die diskrimminierende Wahrheit seiner (im Gegensatz zu ihm) echten Gesprächspartnern entlarvt und deren Rassissmus, Homophobie, Frauenfeindlichkeit und Antisemitismus deutlicht zeigt. Sie vertrauen sich diesem tumben Auslandsreporter an und entblößen so hier wahres Gesicht.

Wer ist hier nun was ? Ist Sacha Baron Cohen nun ein Rassist ? der jüdische Camebridge Student, der seine Abschlußarbeit über Juden in der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung geschrieben hat ? Sind es die von ihm bloßgestellten Amis ? Sind die Protestler humorlose Sich Aufreger, die die Pressefreiheit einschränken wollen.

Ich werde mir selber ein Bild machen und nächste Woche ins Kino gehen.
Hat jemand den Film schon gesehen und will sich dazu äußern ? Bitte schön !!

Bei der ganzen Diskussion fragt sich doch eins: Was ist Satire ? Was ist als solche zulässig ?

Was ist Satire ?

(von lat. satura (lanx) = die mit verschiedenen Früchten gefüllte Opferschale, allgemein auch durch allerlei Gemenge)
Die Satire bezeichnet eine Kunstform, die sich an einer Norm orientiert
und auf indirekt-ästhetische Weise Mißstände, besondere Ereignisse und Personen in der Literatur, im Bild und heute auch in Film und Fernsehen verspottet.
Stets lebt die Satire aus der Diskrepanz
zwischen Ideal und Wirklichkeit und kann als die in ästhetischer Form versuchte Gestaltung und Kritk des Normwiedrigen definiert werden.
Sie trifft in allen literarischen Gattungen auf - im Gedicht ebenso in Erzählungen, Roman und Drama - und erscheint je nach Absicht des Verfassers in unterschiedlichen Tonlagen:

Sie kann liebenswürdig,
humorvoll, komisch, aber auch ironisch, zornig, und scharfzüngig-bissig sein, entsprechend der Schillerschen Unterscheidung zwischen "lachender und "strafender " Satire.

Peter Mettenleiter / Stefan Knöbl: Blickfeld Deutsch; Verlag Ferdinand Schönongh; S. 61

Mittwoch, November 01, 2006

Cobalt 60 wird von Zack Snyder verfilmt

Universal Pictures hat die Rechte an dem Comic Cobalt 60 gekauft, das demnächst durch Zack Snyder verfilmt werden soll. Dieser hat anscheinend einen richtigen Höhenflug. Erst hat er uns durch sein Dawn of the Dead Remake neugierig gemacht, dann mit 300 einen der am meisten erwarteten Filme in 2007 abgeschlossen und jetzt schon wieder mit Cobalt 60 den nächsten großen Wurf am Start.

Cobalt 60, düsterer Held in einer postapokalyptischen Welt, die von Muntanten und Aliens bewohnt wird, durchstreift madmax-hafte Weiten, um sich an dem Mörder seiner Eltern zu rächen, dem bösen Ultraschwein Strontium-90. Die Figur Cobalt 60 wurde von Vaughn Bode 1959, das erste mal als Sketch entworfen und erst 1969 zum richtigen Charakter entwickelt, dem Bode jedoch nur 10 schwarz-weiß Seiten widmete, da ihn das ganze Projekt zu sehr depremierte. Erst 1984 wurde Cobalt 60 durch Vaughn Bodes Sohn Mark wieder zum Leben erweckt, der die Geschichten fortan im Magazin Epic Illustrated veröffentlichte. Das ganze ziemlich blutrünstig und brutal.

Zack Snyder steht für den Regiestuhl also soweit fest. Man befindet sich gerade nur auf der Suche nach einem geeigneten Drehbuchschreiber. Ich hoffe der Regisseur liefert mit 300 und Cobalt 60 vernünftige Arbeit ab. Denn dann traue ich ihm auch zu, dass er Alan Moores epischen Comic-Meilenstein Watchmen verfilmen kann. Für diesen ist er nämlich auch schon vorgesehen. Eins der besten Comics aller Zeiten. Punkt.


Dienstag, Oktober 31, 2006

Hott Fuzz - Official Website Online

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Die offizielle Homepage für Hot Fuzz ist seit heute online. Dort findet ihr noch mal die beiden Trailer, die vorher schon im Umlauf waren, neue Fotos aus dem Film und vor allem ein Videoblog Tagebuch, welches insgesamt 15 Quicktimemovies enthält (12 von den Dreharbeiten, 2 von der Comic Con und ein letzter vom Poster Shoot). Quite interesting stuff.

Montag, Oktober 30, 2006

Borat Street Promotion

Seit ein paar Wochen ist der Kiez zugekleistert mit Borat Promotion Aufklebern, die auf den dieswöchigen Release des Films aufmerksam machen möchten. Ich habe mal einen für euch mit meinem Fischäuglein festgehalten. Mir gefallen sie auf Grund ihrer Schlichtheit sehr gut. Außer dem Borat Character und dem Schriftzug steht da weiter nichts drauf und man könnte fast meinen, ein Fan hat aus lauter Verehrung sein Idol designt, um ihn ihm kollektiven Gedächtnis zu verankern. Der Filmverleih würde sich freuen... hat aber dafür wahrscheinlich selber ein paar Penunzen rollen lassen.

Cocaine Cowboys

Ich kann mich noch gut daran erinnern wie ich Dreikäsehoch mich in den 80ern immer gefreut habe, wenn Mama und Papa wie jeden Dienstag das Haus zwecks Kegelabend mit den Worten verließen: "Das ihr aber um spätestens halb neun im Bett seid." Mit wir waren natürlich mein kleiner Bruder a.k.a. Petrus und meine Wenigkeit gemeint. Kaum hatte unsere Familienkutsche die heimische Garage verlassen, waren wir beiden kleinen Racker schon unterwegs in die 1.Etage unseres Hauses, wo unser großer Bruder sein Refugium hatte. Da er aber schon mit einem Bein aus dem Haus war und mit dem anderen irgendwo im Schlamm robbend Wehrdienst erfüllen musste, gab es für Behruz und mich ständig freien Zugang zu einem arschvoll geiler Filme, die sich natürlich keineswegs für so Zwerge wir sie waren eigneten (wenn man der Alterbeschränkungen der FSK glauben schenken mag). Ich musste mir im Zimmer des großen Bruders dann immer einen Stuhl holen, um an den höhergelegenen Vidoschrank zu kommen. Wenn dieses Hinderniss erst einmal überwunden war, gab es kein halten mehr. Mit ehrfürchtiger Stimme habe ich dann Behruz all die verbotenen Titel vorgehaucht, die einen unwiderstehlichen Reiz ausübten und einen schon im Vorfeld wissen ließen, dass man zur Strafe danach wieder aus blanken Entsetzen über das Gesehene nicht einschlafen wird: "Dawn of the Dead, Tenebre, Die Klasse von 1984, Halloween, Rambo, American Werewolf, Das Ding aus einer anderen Welt... usw...." Welch Grauen ! Der Spaß wars wert.

Irgendwann flutschte uns dann auch mal Scarface in die Hände und nur wenige der unerlaubt erspähten Filme haben mich so begeistert wie dieser einer. Am Anfang war ich noch skeptisch, da ich selbst damals schon sehen konnte, dass wir es hier mit einem schon etwas älteren Machwerk zu tun hatten (wir strebten so langsam auf die 90er zu). Doch Tony Montana macht man nichts vor. Meint der das mit der Säge im Badezimmer jetzt ernst ? Was soll der riesiggroße weiße Berg auf seinem Schreibtisch ? Warum sind die Kubaner jetzt noch mal in Amerika ? Fragen über Fragen ! Und obwohl man mit seinen wenigen Lenzen so wenig kapiert hat, war der gebliebene Eindruck doch gigantisch. Später kam dann Michael Mann`s Serie Miami Vice, der er ja vor ein paar Wochen noch mal eine filmische Neuauflage gegönnt hat.


Wer jetzt immer dachte, dass das Leben im Kokainparadies Miami total überzogen dargestellt sei, dem empfehle ich die Doku Cocain Cowboys von Billy Corben, die sich genau mit dieser Ära bschhäftigt. Beginnend in den 70ern wird gezeigt, wie Kokain Miami überschwemmte, wie trendy das Pülverchen war, wie viel Geld damit von der kolumbianischen Mafia verdient wurde und welch blutrünstige Exzesse der Kampf um das weiße Stöffchen dadurch ausgelöste. Keine Stadt in den 80er Jahren war so gefährlich wie Miami . Der Film zeigt viel Footage von früher und läßt diese Zeit durch Interviews von damaligen Drogenhändlern lebenig werden. Dabei scheint die Wahrheit noch weitaus brutaler gewesen zu sein, als uns die Fiktion hat glauben lassen. Schaut euch auf der Filmhomepage mal die Criminal Files von Griselda Blanco an (die schwarze Witwe, the Godmother of Cocaine Trade), die 2004 nach 20 Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen wurde.

Der Film läuft gerade in Amerika auf verschiedenen Festivals und ich kann nur hoffen, dass wir auch in den Genuss kommen werden ihn auf der großen Leinwand zu sehen. Haltet also die Augen auf.

P.S.: Wie man sehen kann, ist die Dienstags-Welle an Gewalt und Horror relativ unbeschadet an an Behruz und mir vorübergezogen. Petrus ist ein Schmuse-Schattenboxer und das einzige womit ich rumballer sind Worte.


Freitag, Oktober 27, 2006

Renaissance - Style over Substance ?

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Renaissance habe ich auf dem diesjährigen Fantasy Filmfest leider verpasst. Der französche Animationsfilm von Christian Volckman taucht in sehr bewunderter, kontrastreicher Schwarz-Weiß Ästhetik in das Paris von 2054 ein, das komplett durch einen Großkonzern namens Avalon videoüberwacht wird. Eine der fähigsten, attraktivsten und intelligentesten Wissenschaftlerinnen dieses Konzerns verschwindet plötzlich auf mysteriöse Weise. Sie war einem menscheitsverändernden Geheimnis auf der Spur. Der umstrittene Cop Karas soll sie wieder finden, lernt dabei ihre Schwester kennen und stürzt mit ihr gemeinsam in ein Science Fiction / Film Noir Spektakel, dass inhaltlich langweilen und formal überwältigen soll.

Der Film soll eine Mischung aus Bladerunnder und Der dritte Mann sein und dabei storytechnisch wirklich nicht viel neues erzählen. Bewerten den Film viele auf inhaltlicher Ebene eher als einen uninspirierten Abklatsch, ist die Begeisterung über die kunstvollen Animationen umso größer. Da ist der Konsens herauszuhören, dass man gut und gerne auch mal auf die Story scheißen kann, wenn der Rest so bildgewaltig, originell (und schöner als Sin City ) ist. Für mich ein muss. Wo sind meine Ästheten ?

Mittwoch, Oktober 25, 2006

Splice - Meet, Mix, Mashup


Ich bin aus Zufall im Netz über ein interessante Seite namens Splice gestolpert. Das ganze ist eine Musik-Community, auf der der Focus nicht darum geht seine schon fertigen Songs (wie z.B. bei MySpace) vorzustellen, sondern darum, dass in einem browser-basierten Sequenzer neue Songs und eigene kreativen Ergüsse entstehen. Dazu kann man entweder eigene, schon bestehende Sound-Clips hochladen, direkt über die Splice Seite neue aufnehmen oder (und das ist das schöne daran) in den Profilen der anderen User nach deren Sounds suchen und auch verwenden. Sprich, man tauscht Samples, Beats, Bässe, Vocals, Geräusche, Flöten, Autohupen oder Hundegebell, um seinen Song zu veredeln oder das Sahnehäubchen im Arrangement eines anderen zu werden. Ein ständiges Geben und Nehmen.

Sounds können durch Tags versehen werden, man kann sich die Lieder der anderen anhören, bewerten, Kommentare hinterlassen oder den Komponisten Messages schreiben. Dabei kann das benutzte Musikhäppchen natürlich genauso steil sein, wie das Profilfoto des Urhebers. Wie das immer bei solchen Seiten ist; was man daraus macht, ist jedem selber überlassen. Oder meint ihr auf OpenBC werden nur Geschäfte gemacht. ? Die beste Funktion zum Schluss. Jeder kann die Songs anderer User aufrufen und einen Remix draus basteln. Ein Arrangement kann so durch immer neue Hände gehen und sich weiterentwickeln, wobei das Original dabei immer noch erhalten bleibt. Gemeinsam online Musik machen bekommt so einen ganz eigenen Charakter.

Die Möglichkeiten des Sequenzers sind noch sehr begrenzt, aber die Editiermöglichkeiten sollen immer weiter ausgebaut werden. Insgesamt aber eine sehr ausbaufähige Idee. Go and make some noise...

IGN Weekly 29 - Round Table

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In der 29. Ausgabe von IGN Weekly könnt ihr den IGN Chef Editoren für den Playstation, Nintendo, XBOX und PC Bereich am "runden Tische" zuhören, wie sie die derzeitige Lage für jede einzelne Konsole einschätzen. Das Für und Wieder wird durchgespielt, persönliche Vorlieben preisgegeben und Prognosen für die Zukunft unters Volk geschmissen. Interessant den Jungs zu folgen. In IGN Weekly 27 wird übrigens der, die, das Wii von dem Reporter in der Hand haltend noch mal in aller Ausführlichkeit vorgestellt (Anschlüße, Slots, Controller, Klappen, Plastikfuß usw...)

Dienstag, Oktober 24, 2006

FAQ zur PS3 bei IGN


Da im Sekundentakt über jeden Reader oder über Google Alerts andauernd irgendwelche Fitzelinformationen über die in Japan und USA erscheinende PS3 veröffentlich werden, finde ich die von IGN zusammengestellte FAQ mal ganz sinnvoll, um sich einen Überblick zu verschaffen. Wer dann immer noch fragen hat, der wird wohl nie aufhören zu nerven und darf weiterhin in irgendwelchen Foren nerven und auf anderen Konsolen rum-bashen !

Hier gehts zu den FAQ bei IGN.

Borat - ein Vorgeschmack

Hier könnt ihr euch mal die ersten paar Minuten von Borat anschauen. Das sollte als Vorgeschmack reichen, um zu verstehen warum der Film z.B. auf RottenTomatoes.com bis jetzt bei 100 % Freshness steht und noch keine verfaulte Tomate abbekommen hat. Auch eine 8,4 Userwertung auf IMDB läßt sich sehen.



Ich habe außerdem noch eine Playlist mit Deleted Scenes zusammengestellt. Viel Spaß !

Montag, Oktober 23, 2006

Ho, Ho, Homo ludens

Für alle Jungs, denen von ihren Freundinnen ständig dieses Daddel-Nerd-Image angehängt wird und für alle Mädels, die heimlich am PC von ihrem Freund sitzen und zocken, während er von ihr zum einkaufen geschickt wurde. Schämt euch nicht; ihr seit nicht allein.

Gamer sind jung, pickelig, blass, kontaktscheu und potentiell gewalttätig - so will es das Klischee. Die Wahrheit sieht vollkommen anders aus, zeigte eine großangelegte Studie, die SPIEGEL ONLINE vorstellt - samt einem tiefen Blick in die Kühlschränke deutscher Daddler.

Sonntag, Oktober 22, 2006

Computerspielverfilmung von Dead or Alive

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Jungs, dazu will ich gar nicht viel sagen ! Wer kommt mit ?

Fergie ab ins Grindhouse

Fergie von den Black Eyed Peace ist nur eine von wenigen Gesichtern, die man in Quentin Tarantinos und Robert Rodrigues neuen Film Grindhouse bewundern werden wird. Sie gesellt sich in eine Schauspielerriege, die dem Genre Grindhouse, Trash oder Exploitation alle Ehre machen. Solace in Cinema hat aus dem inoffiziellen Trailer (den es hier übrigens wieder zu sehen gibt) einzelne Screemshots gebastelt, stellt darin die unterschiedlichen Schauspieler und Filme, in denen sie mitgespielt haben vor und sortiert am Ende das ganze noch unter thematische Schwerpunkte wie Kiling people while on car oder Weapons of Mass Destruction.

Samstag, Oktober 21, 2006

300 Video Journal 8#

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Das Production Diary 8# für 300 ist gerade online gegangen. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf dem Creature Design und dem Make Up Effekten, die von der Firma Creature Effects übernommen wurden. In dem kurzen Beitrag geht es dabei vor allem um die Erschaffung von zwei Charakteren aus Frank Millers Comic. The Hunchback und The Giant. Creature Effects stammen aus England (Uxbridge) und kneten, formen, gießen seit 1993 Puppen, Kreaturen, Masken oder Prothesen für Film und Fernsehen. Da werden Leichen für Ridley Scotts Kindgdom of Heaven gebastelt oder auch mal der haarig - gehörnte Pan in dem Cooper Temple Clause Video Blind Pilot. Mit 300 hat man da jetzt wohl mal wieder einen richtig dicken Fisch an der Angel.


Petrus und Paulus Video - Weltpremiere

Es ist vollbracht. Lange war es angekündigt. Viele sitzen auf heißen Kohlen seit der ersten Liveperformance auf Petrus Geburgtstagsparty. So einige musste ich in den letzten 3 Wochen vertrösten. Aber jetzt ist es soweit. Ich habe das ganze nach einem Blitz-Nachdreh gestern fertiggeschnitten und.... wüsche euch allen viel Spaß. Kommt sagt es allen weiter !Auch euren Eltern.... und das nächste folgt sogleich!


Donnerstag, Oktober 19, 2006

Heavy Rain - The Casting



Das Entwicklerstudio Quantic Dream hat mit dem Spiel Fahrenheit (auch Indigo Prophecy) einen großen Achtungserfolg erringen und vor allem bezüglich des Storytellings überzeugen können. Aufsehen hat das gleiche Team dieses Jahr auf der E3 ausgelöst, als man einen ca. 4 minütigen Trailer aus dem neuen Spiel Heavy Rain präsentierte, in dem eine Schauspielerin gecastet wird und innerhalb kürzester Zeit ein weitreichendes Wechselbad an Gefühlen durchmacht. Dieser Trailer wurde auf der PS3 Engine innerhalb von 3 Monaten programmiert und war eigentlich nur ein interner Versuch Emotionen möglichst realistisch wiederzugeben. Alles nur Work in Progress. Sony war jedoch dermaßen begeistert, so dass man die Entwickler bat, den Trailer auf der E3 doch vorzustellen. Die Reaktionen waren enorm und seitdem ist Heavy Rain - The Casting Gesprächsthema auf vielen Blogs, Zeitschriften und Internetseiten. In einem langen IGN Interview könnt ihr noch mal alle Einzelheiten, die das Spiel betreffen, nachlesen. Mich hat vor allem die emotionale Seite interessiert. Inwieweit schaffen es Computerspiele uns in der Zukunft emphatisch mitfühlen zu lassen ? Müssen wir demnächst nach Beendigung eines Games alle die Taschentücher bereit halten ? Das großartige ICO, Shadow of Colossus oder Nintendogs scheinen hier nur der erste Schritt in eine neue Dimension der Spieleentwicklung zu sein.

Mal ein Kommentar von euch bitte ! Hat euch der Trailer zu Heavy Rain emotional berührt ?

Wii Commercials

Auf der japanischen und amerikanischen Wii Homepage werden die ersten japanischen Werbetrailer zum anstehenden Release gezeigt, die sich ausschließlich auf die neue Controller-Steuerung konzentrieren. Es sind 5 Clips, die alle die Controller bewegende Hand in verschiedenen Spielsituationen in Aktion zeigen (Wii Sports, Fishing, Music, Cooking usw.) Marketingtechnisch wurde es auch bald mal Zeit, dass etwas Wirbel gemacht wird. Außerdem habe ich auf der IGN Seite einne Pro und Contra Artikel im Vorfeld der Veröffentlichung gefunden, die interessante Aspekte anspricht.

Jan Delay Konzert 18.10.06 Hamburg Docks

Leude, ich sitz hier gestern rum und bastel die ganze Zeit an meinem Blogsystem rum, als mich nach stundenlangen Rumgehocke Paulus anruft und fragt, ob ich nicht mit zum Delay Konzert gehen will. Im ersten Moment hat sich bei mir da nicht so viel geregt. In das Album hatte ich nur mal kurz reingehört und die Begeisterung hielt sich wahrlich in Grenzen. Da war mir zu wenig Dreck drin. Irgendwie zu clean. Naja, soll ja auch ne Pop Platte sein. Erst auf den Reggae losgegangen, als Dj die 80er ausgekramt, jetzt Funk, als nächstes Rock und in 20 Jahren wird dann auf Orff Instrumente geflasht. Irgendwie hab ich mich innerlich die ganze Zeit gewehrt. Aber ihr wisst ja wie das ist. Man hat sich den ganzen Tag noch nicht bewegt und es gibt was umsonst. Und eine Chance gegen meine innere, völlig unbegründete Anti-Haltung und Verbohrtheit sollte ja jeder bekommen. Also ich zum Docks. Basti angerufen, der spontan die noch übriggebliebene Karte grabben konnte.

Das Konzert war ausverkauft und dementsprechend proppevoll. Die Zuschauerreihen gingen ungefähr drei Meter hinter dem Eingang los und ich konnte die Bühne als kleinen lustig, leuchtenden Punkt am anderen Ende der Halle ausmachen. Dann vor mir noch eine Riesenwand schwitzender, 2 m großer Oberprimaner, die ihren Flashgott huldigen wollten. Ich dachte schon ich bin zu alt für den Scheiß. Im gleichen Atemzug hat mir eine innere Stimme sehr sanft zugeflüstert: "Ramin, wie stellst du dich denn an, du bist doch keine 50, entspann dich, such dir ein einigermaßen gutes Plätzchen und genieß die For-Free-Show." Okay, eigentlich hat er ja Recht, wer auch immer da gesprochen haben mag. Ich habe mich dann an ein paar gigantisch großen Teenagern vorbeigepirscht und ihren Freundinnen, die sich mit mir eher auf der Zwergenebene bewegten, noch Platz gelassen an mir vorbeizuschauen. In diesem Akt der Selbstlosigkeit ging es mir gleich besser und auf meinen Zehenspitzen balancierend habe ich mir das Treiben auf der Bühne näher betrachtet. Also nur einen Ausschnitt, weil immer irgend ein Schädel, eine winkende Hand oder groovende Schulter im Weg war. Auf einer solchen habe ich dann auch ab und an mein zu schwer gewordenes Kinn wie ein Dackel abgelegt, was jedeoch von den großen Menschen keiner wirklich mitbekommen hat. So konnte ich mich endlich mal auf die Musik konzentrieren.

Die ersten 20 Minuten waren noch nichts so berauschend. Der Sound war gut, aber auch glatt. Also funky und stinkend war hier nichts. Die Stimmung hingegen war bei den anderen von Anfang an richtig am brodeln und kochen. Eißfeld, ein tighter Entertainer, hat sehr überlegen durch den Abend geführt, kleine Spielchen mit Band und Publikum moderiert (z.B. Stop Tanz) und insgesamt viel Spass da vorne auf der Bühne gehabt. Und so ganz langsam hat er mich weichgekocht. Mal ein bisschen Klatschen, ein dezenter Hüftschwung und mal einen Refrain auf den Lippen. Je länger es ging umso mehr hat mich das ganze geschickt. Dann die alten Jan Delay Reggae Hits, ein geiles von der Band gespieltes HipHop Medley, ein Ausflug in die 80er mit knarzenden Sythies und Eißfeld hinter den Kongas; gefolgt von Gloria Estefan oder The Eye of the Tiger bis hin zu Reel to Reel "I like to move it. move it" und Hamburg Lyrics auf Seven Army Nation von den White Stripes. Irgendwann hat er und die Band mich gehabt. Ich hab nachgegeben, mich von der geilen Atmossphäre ansstecken lassen und konnte nicht mehr wiederstehen. Scheiß drauf ob der Sound jetzt Funk, Pop, Reggae, Disco, Rave oder Rap ist.... der Sound ist Jan Delay. Das war total stimmig was da vorne passiert ist und ich war zu dumm es zu kapieren. Hat der alte Sack mich doch rangekriegt und mich wahrscheinlich als einen der Letzten überzeugt. Die Leute um mich herum waren sowieso auf Wolke 7 und waren nicht mehr runterzuholen, nachdem Bo als Gast mit Eißfeld noch mal "Türlich,Türlich, sicher Digger" angestimmt hat. Was in seiner Doofheit für ein geniales Lied, welche Massenhysterie. Wahnsinn. Denyo durfte auch noch mal aus dem Schatten der Bühne und seines Rapkollegen treten.

Nach gut 90 Minuten war dann erst mal Schluss. Riesen Applaus, Jan Delay - Sprechchöre, Zugabe, die Ansage, dass man als Publikum das geilste ist (nach Eißfelds Aussage noch viel geiler als das Hamburger Publikum am Tag davor - neben mir waren so junge Jungen -klein kann man bei denen ja nicht sagen - die auch der Meinung waren, dass das Konzert "heute" noch viel geiler als gestern gewesen sein soll- die geben ihr Taschengeld tatsächlich für Doppel-Delay aus), dann das super Rio Reiser Cover, wieder von der Bühne, wiederkommen für den letzten Song, für das Highlight, auf welches alle gewartet hatten. "Im Arsch". Plötzlich taucht eine schwarze Hutkrempe auf. Udo ist da. Die Leute kreischen im epileptischen Wahn als ob sie ein Raumschiff gesehen hätten. Udo, Udo. Und uns Udo mit uns Eißi singen sich mir ins Herz. Dieses Aufeinandertreffen der Generationen. Der Telenovela Flash. Das ganze so harmonisch, glücklichmachend und freudespendend. Ein großartiges Ende.

Ehrlich Leute. Fast noch nie bin ich so mürrisch auf eine Konzert, welches mich eigentlich sonst nicht interessiert hätte und am Ende so zufrieden mit einem guten Gefühl nach Hause gegangen. Dagegen konnte sich dieser Analyse Kopf der gerade in Bezug auf Musik viel zu oft am laufen ist einfach nicht wehren. Er wurde ausgeknippst und gute Mucke reingelassen. Restlos überzeugt, wie konnte ich nur so doof sein, wie konnte ich das übersehen. Ich kann nur sagen: Herr Delay, ganz großen Respekt und eine tiefe Verbeugung. Und danke für das ganze Bier auf der After Show Party.

P.S.: Mal sehen was ich zu sagen habe, wenn ich das Album jetzt noch mal hören werde.